Gelsenkirchen-Buer. . Die Hochschule will sich erweitern, die Fachhochschule Standorte zusammenziehen und das Förderungswerk ein Studierenden-Wohnheim bauen.

Die Westfälische Hochschule und die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung werden Nachbarn: Zusammen mit einem Studierendenwohnheim, gebaut vom Akademischen Förderungswerk, entsteht in der Heege ein Bildungscampus. Seit Anfang Juli gibt es dafür einen städtebaulichen Masterplan.

Drei Stadtplanungsbüros hatten Ideen für die künftige räumliche Gliederung des Bildungscampus entwickelt. Der Siegerentwurf des Kölner Büros Astoc berücksichtigt alle Anforderungen an einen Bildungscampus: „Ausreichend Platz für Lehre, Forschung und Leben, durchdachte Kommunikationsbeziehungen und ein identitätsstiftendes Äußeres“, urteilt Markus Vieth, technischer Leiter der Niederlassung Münster des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW.

Auf dem Gelände der ehemaligen Ingenieurschule

Dort, wo in den nächsten Jahren Gebäude für Hochschule, Fachhochschule und Studierende entstehen, standen früher Gebäude der vormaligen Ingenieurschule, die wegen Schadstoffbelastungen aus den 1970er Jahren abgerissen werden mussten. Die Hochschule möchte sich in zwei Bauabschnitten um rund 2800 Quadratmeter Nutzfläche erweitern.

Zum Raumprogramm gehören ein Audimax mit bis 500 Sitzplätzen, Seminarräume und Sportflächen. „Wir freuen uns auf die neuen Nachbarn“, so Präsident Bernd Kriegesmann, „und die neuen aus der Synergie möglichen gemeinsamen Studienprogramme wie etwa gegen Cyber-Crime. Wir wollen über Wohn- und Sportangebote den Bildungscampus-Charakter steigern.“

Abschied von Ückendorf und Bulmke-Hüllen

Die Fachhochschule nutzt den Bildungscampus dazu, ihre getrennten Standorte für Studium und Verwaltung zusammenführen. Die Zentrale am Haidekamp in Ückendorf sowie der Studienort Wanner Straße in Bulmke-Hüllen mit rund 1500 Studierenden sollen in der Heege vereint werden. Die Gebäudefläche umfasst rund 9000 Quadratmeter: „Mit einem Neubau können wir unsere Studien-, Lehr- und Arbeitsbedingungen nachhaltig verbessern. Dies wird Studierenden der Polizei, der Kommunen und der staatlichen Verwaltung zugutekommen“, so FH-Präsident Reinhard Mokros.

Das Wohnheim wird Platz für 64 Studentenwohnungen und Raum für eine Kinderbetreuung bieten. Zum Masterplan gehört ein gemeinschaftliches Konzept für die Gastronomie aus Mensa und Cafeterien.