Gelsenkirchen-Horst. . Stadt richtet nach Bürgerprotesten Geschwindigkeitsbeschränkung auf viel befahrener Straße in Horst ein.
Der Protest der Anwohner zeigt einen ersten Erfolg: Am Freitag hat ein Bautrupp der Stadt zusätzliche Verkehrsschilder an der Bottroper Straße in Horst aufgestellt. Ab sofort gilt Tempo 30 für Lkw auf der viel befahrenen, aber engen Verbindungsstraße zwischen Gelsenkirchen, Gladbeck und Bottrop.
Schon zuvor hatte die Stadt in Abstimmung mit der Kreispolizeibehörde eine Leitlinie in der Straßenmitte aufgebracht (die WAZ berichtete). Dadurch sei der Verlauf der Fahrgassen verdeutlicht worden, Verkehrsteilnehmer könnten eindeutig erkennen, wenn sie ihre Fahrspur verlassen, so die Stadt. „Im Ergebnis konnte besonders bei großen Fahrzeugen bereits eine defensivere Fahrweise beobachtet werden“, stellt Martin Schulmann, Sprecher der Stadtverwaltung fest.
Abstimmung mit Nachbarstädten
Da aber weiterhin nicht auszuschließen sei, dass Lkw nach wie vor die Leitlinie überfahren und entgegenkommende Fahrzeuge an den Rand der Fahrbahn drängen, habe man nach erneuter Prüfung zusätzlich die Höchstgeschwindigkeit für Lkw auf 30 km/h begrenzt. Weiterhin wird das Referat Verkehr noch einmal prüfen, ob eine Änderung der Verkehrsführung für Lkw möglich ist, so Schulmann.
Hierzu sei eine Abstimmung mit den angrenzenden Kommunen und der Bezirksregierung notwendig, weil der Lkw-Verkehr bereits ab der Autobahn über eine andere Strecke gelenkt werden müsste.
Keine Alternative für Schwertransporte
Ein solches Verbot könne jedoch nicht verhindern, dass genehmigte und gelenkte Schwertransporte über 40 Tonnen Gesamtgewicht weiterhin über die Bottroper Straße fahren werden, weil eine alternative Führung auf Gelsenkirchener Stadtgebiet wegen der bestehenden Lastbegrenzungen an Brücken ausscheidet.
Ende Januar hatten sich mehrere Anwohner der Bottroper Straße über den zunehmenden Lkw-Verkehr vor der Haustür beklagt. Ihren Beobachtungen zufolge nutzten Lkw-Fahrer die nur zehn Meter breite Bottroper Straße als beliebte Verbindung zwischen den Autobahnen A2/A52 und A42. Darüber hinaus beklagen sie Tempoüberschreitungen und Autorennen in den Abendstunden und an Wochenenden.