Gelsenkirchen-Horst. . Schild an der Schmalhorstraße lenkt den Verkehr zu den Autobahnen A 42 und A 2 durch die enge Bottroper Straße.

Als Anlieger der Bottroper Straße kann sich Stephan Fleischmann ein Urteil über die viel befahrene Verbindungsstraße zwischen Gelsenkirchen, Gladbeck und Bottrop sowie zwischen den Autobahnen A 42 und A 2/B 224/A 52 erlauben.

Er ärgert sich wie seine Nachbarn über den Lkw-Verkehr auf der nur zehn Meter breiten Straße, vor allem aber über die Wegweisung. Stephan Fleischmann: „Die Beschilderung macht die Bottroper Straße zu einem Autobahnzubringer.“

Wegweiser macht Straße zum Autobahnzubringer

Als Beispiel führt er den Wegweiser an, der an der Schmalhorststraße in Höhe der Industriestraße zu finden. Von dort aus soll der Verkehr geradeaus in Richtung Essen fließen, rechts ab geht’s über die Bottroper Straße in Richtung Gewerbegebiet und Sportplatz Auf dem Schollbruch, nach Bottrop – und zu den Autobahnen A 42 und A 2.

Zumindest zur A 42 gibt es für Fleischmann eine bessere Alternative, die in Richtung Karnap über die breit ausgebaute Schmalhorststraße, Essener Straße und Karnaper Straße führt. Und hinter der Bahnlinie könnte der Verkehr abseits der Wohnbebauung durch das Gewerbegebiet Carnaperhof fließen und in Höhe des Müllheizkraftwerks den Anschluss zur B 224 und dann zum Autobahnkreuz Essen-Nord erreichen. Von Gelsenkirchen kommend führe die Wegweisung zur A 2 am Schloss Horst nach rechts in Richtung Kärntener Ring und von dort durch ein Gewerbegebiet in Gladbeck-Brauck. Stephan Fleischmanns Erfahrung lautet aber: „Nur wird dieser Weg nicht benutzt.“

Anlieger fühlt sich als Bürger zweiter Klasse

Als Anlieger der Bottroper Straße fühlt er sich als Bürger zweiter Klasse. Anderswo im Stadtgebiet sorgten Bebauungspläne für ein reduziertes Verkehrsaufkommen, führten Bürgerbeschwerden zur Einrichtung von Tempo-30-Zonen. An der Bottroper Straße sähe man aber keine Notwendigkeit für Geschwindigkeitsmessungen.

Stephan Fleischmann: „Auch wir haben abends Rennen auf unserer Straße und das Ruhebedürfnis der Anwohner bei uns ist mindestens genauso groß, aber nicht so viel wert.“ Von der von der Verwaltung vorgeschlagenen Möglichkeit, eine Leitlinie auf die Fahrbahn der Bottroper Straße aufzubringen, hält Stephan Fleischmann nichts: „Davon wird die Straße nicht breiter“, ist er überzeugt.