Gelsenkirchen-Buer. . Wo früher Kohle abgebaut wurde, begrüßten jetzt im Biomassepark Hugo Kinder und Jugendliche den Frühling. Stadt und viele Akteure luden ein.

All jene, die im Biomassepark Hugo aktiv sind, hatten am Samstag zum Frühlingsfest geladen. Das richtete sich an Kinder und Jugendliche, die vielfach aus den Bildungseinrichtungen kamen, die fast auf dem Gelände zu Hause sind. Schulen, Kindergärten und Jugendeinrichtungen nutzen einen eigenen Container, der Lager und Aufenthaltsraum ist. Und von denen ein jeder am Samstag geöffnet war und Kulisse für Aktionen für junge Menschen.

Etwas über den Boden lernen

Hier konnte gemalt werden, dort gebastelt. Am Stand der Unteren Bodenbehörde konnten die Gäste gar etwas lernen – über den Boden und wie man ihn schützen kann. Dabei gibt es nämlich Nachholbedarf, wusste David Pentos zu berichten. Alle Welt spreche über Gewässerschutz und Luftreinheit. Beim Boden sei das noch anders.

Hoch hinaus. Auch die Spiel- und Klettergerüste waren beim Frühlingsfest im Biomassepark am Brößweg gefragt.
Hoch hinaus. Auch die Spiel- und Klettergerüste waren beim Frühlingsfest im Biomassepark am Brößweg gefragt. © Michael Korte

Umweltbildung vor Ort

„Deswegen machen wir hier auf dem Gelände Umweltbildung für alle Altersgruppen. Wir bieten Führungen durch den Park und entlang unseres Bodenpfades. Dazu machen wir Experimente, bauen einen Bodenfilter und zeigen, welche Bodenfunktionen es gibt. Es ist wichtig, schon bei den Kleinsten anzufangen.“ Am Container schräg gegenüber bot das Paul-Loebe-Haus Sonnenkappen-Basteln an. Es ist einmal pro Woche zu Gast, hat sogar eigene Beete, welche die Kinder betreuen. „Unsere Idee ist, hier Gemüse anzubauen, das wir in der Einrichtung verarbeiten“, so Marco Kuchinke vom Falken-Jugendzentrum. Das Gärtnern begann schon vor einigen Wochen in der Einrichtung mit der Anzucht eigener Pflänzchen – jedoch ohne allzu durchschlagenden Erfolg. Vielleicht werde man daher noch einige Jungpflanzen kaufen. Damit man in diesem Jahr zumindest etwas ernten könne.

Milchkartons wurden zu Anzuchtbeeten für Kresse

Miniaturgärten entstanden am Stand der Kita St. Ludgerus. Leere Milchkartons wurden zu Anzuchtbeeten für Kresse. Zunächst wurden sie gestaltet, beklebt, bemalt. „Am Ende können die Kinder sich das Kresse-Beet nach Hause nehmen“, erklärte Erzieherin Yvonne Schemberg.

„Wir kommen oft her und pflegen die Blumen.“ Die Kinder liebten den Park, so Erzieherin Christiane Weritz. „Wenn wir in der Kita sagen, wir gehen hierher, sind alle begeistert. Das ist eine schöne Anlaufstelle für die Kinder.“

>> Helfer gesucht für den Gemeinschaftsgarten

Der Förderverein „Grünlabor Hugo“ sucht Interessierte, die mittwochs, 15 Uhr, vor Ort den Gemeinschaftsgarten bewirtschaften. Wer mag, kann kostenlos eine zugewiesene eigene kleine Fläche bewirtschaften.
Die Untere Bodenbehörde bietet Führungen an. Infos: Tel. 0209 169-4237.