Essen-Süd. . Veranstalter und Unternehmer Dirk Haarmann sorgt ab Ende Oktober für eine weitere Belebung der Huyssenallee: Er weckt das legendäre Papageno aus dem Dornröschenschlaf und verwandelt es in die Club-Lounge 55, die auch Nachteulen jenseits der 25 ansprechen soll.

Früher, so munkelt man, hatte jeder Stammgast des Papageno eine Kiste mit seiner eigenen Flasche hochwertigem Hochprozentigem. Etwas von dieser alten Patina haftet dem Kultclub im Keller des Sheraton noch heute an, die rot gepolsterten Sitznischen etwa, in denen wohl einige Flirts ins Ohr gesäuselt und manche Geschäfte abgeschlossen wurden.

Ab Ende Oktober, diese Bombe ließ Sheraton-Chef Roland Ohlberger im Rahmen der Netzwerkveranstaltung BesEssen bei Mercedes Lueg platzen, wird das Papageno aus dem Dornröschen-Schlaf geweckt: Dirk Haarmann, Stahlhändler und Veranstalter u.a. von „Bes­Essen“, verwandelt die ehrwürdigen Räume an der Huyssen­allee 55 – das liegt bei der Adresse nahe – in die Club-Lounge 55.

VIP-Bereich und Shuttleservice

„Zum einen ist es mir ein großes Anliegen, die Huyssenallee weiter zu beleben. Zum anderen fehlt in dieser Stadt ein Club, in dem man sich auch jenseits der 30, 40 und mehr noch nicht uralt fühlt“, begründet der Bredeneyer Unternehmer. Im Jeezus, das erst vor wenigen Monaten fast direkt gegenüber eröffnete, sieht Haarmann keine Konkurrenz, sondern viel eher „gegenseitige Befruchtung“. „Wir verfolgen ja völlig unterschiedliche Konzepte – und sind uns einig, das alles, was mehr Leben auf die Huyssenallee bringt, gut für diese Straße ist“, sagt Haarmann.

Das 55 werde ein hochwertiger Club – mit ausladendem VIP-Bereich, auf Wunsch Shuttle-Service von Zuhause aus, einer ausgewählten Häppchen- und Fingerfoodkarte in Kooperation mit der Sheraton-Küche und nicht zuletzt der Möglichkeit, in Ruhe bei einem Bier oder Cocktail miteinander zu reden. „In den ersten Stunden läuft zunächst Loungemusik. Zu späterer Stunde wird die Palette dann breiter“, so Haarmann. Getanzt werden kann dann unter den kultigen Deckenelementen des Papageno, die Haarmann ebenso wie einige noch aufzumöbelnde Sitznischen beibehalten möchte: „Der Charakter des Papageno soll nicht völlig verschwinden – etwas frischer Wind gehört hier aber schon herein“, so Haarmann. Entsprechend wird die nächsten Wochen noch eifrig umgebaut, der Eingangsbereich wurde bereits mit edler grauer Tapete in Schlangenleder-Optik renoviert.

Geöffnet ist zunächst vor Feier- sowie an Freitagen und Samstagen. „Außerdem wollen wir den Club für Veranstaltungen nutzen, ich könnte mir etwa Weinproben mit Winzern vorstellen“, gibt Haarmann einen Ausblick.