Essen-Bredeney. . Das Stadtteilfest „Bredeney Live“ soll diesmal an drei Tagen über die Bühne gehen. Auch das kulinarische Angebot wird ausgebaut, um Gastronomen eine Plattform zu bieten – zuletzt hatten in Bredeney mehrere Wirte die Segel gestrichen.

„Wir sind mehr als eine Schlafstätte und haben Besuchern eine Menge zu bieten!“, sagt Lutz Weiler, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Bredeney Attraktiv. Um das zu unterstreichen, soll die elfte Auflage des Sommerfestes „Bredeney Live“ auf dem Parkplatz der Nationalbank in diesem Jahr „neu erweckt“ und erweitert werden.

Dafür hat sich die Händlergemeinschaft den Bredeneyer Veranstalter Dirk Haarmann ins Boot geholt, der u.a. auch das Netzwerktreffen „BesEssen“ in der Innenstadt organisiert. Wurde früher immer nur an einem Tag gefeiert, geht „Bredeney Live“ in diesem Jahr vom 15. bis 17. August über die Bühne.

Neben dem Fokus auf die Musik soll es diesmal auch kulinarisch über die obligatorische Bratwurst hinausgehen. Schloss Huegenpoet, Bliss Tapas Bar, die Wirtshäuser Zum Purzel und Zur Schmiede sowie La Caravella schlagen ihre Gourmet-Zelte auf. „In den vergangenen Jahren sind immer mehr Gastronomen von der Bildfläche verschwunden, was für den Stadtteil natürlich sehr schade ist. Deswegen ist es wichtig, den Kneipen und Restaurants eine Plattform zu bieten“, findet Lutz Weiler.

Kulinarisch und kommunikativ

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Den Grund sieht er nicht ausschließlich in Rüttenscheid, bekanntlich der Hotspot der Essener Gastronomie. Vielmehr grassiere gerade in den Quartieren abseits der Stadtmitte das Kneipensterben, „weil sich das Verhalten der Menschen geändert hat“. „Früher war es üblich, nach Feierabend mit den Kollegen noch ein Bier trinken zu gehen. Heute sind die meisten Menschen froh, wenn sie zu Hause sind“, hat Weiler beobachtet. Auch an diesem Punkt möchte „Bredeney Live“ ansetzen und sowohl für Bredeneyer als auch für Besucher eine Kommunikationsplattform schaffen. „Die Menschen sollen in lockerem Rahmen zusammen kommen und sich über ihren Stadtteil austauschen“, sagt Dirk Haarmann. Der Veranstaltungs-Experte hat für das Musikprogramm schon einige Hochkaräter verpflichten können. So wird Ausnahme-Saxofonist Wolf Codera den Samstagabend bestreiten.

Zum Auftakt des Stadtteilfestes am Freitag spielt der Dortmunder Sänger und Entertainer Winnie Appel, dessen Repertoire von großen Balladen über Dinnerjazz bis hin zu Hits aus den 1970er- und 1980er-Jahren reicht. Zum Abschluss wird den Zuhörern am Sonntag von 11 bis 15 Uhr ein Jazz-Frühschoppen geboten. „Natürlich ist das Fest für Bredeney auch ein Stück Imagepflege, an der wir weiter arbeiten wollen. Zunächst warten wir die Resonanz ab. Danach möchten wir gerne über neue Aktionen nachdenken – Ideen gibt es auf jeden Fall noch genug“, gibt Haarmann einen Ausblick.