Essen. . Partytechnisch ist das bevorstehende Wochenende wie Weihnachten und Ostern zusammen: In Rüttenscheid geht - im Glanz vieler schwarz-rot-goldener Fähnchen - Essens größtes Straßenfest über die Bühne und in der Philharmonie trifft das WDR-Symphonieorchester auf zwei 1Live-DJs.

Radiosender 1Live feiert mit der Klassik-Auflage des Klubbing-Formats am Freitag Premiere - welche ehrwürdigen Räume würden sich da besser anbieten als der Alfried-Krupp-Saal der Philharmonie?! Elektrisches Geigengefidel wird es dort nicht zu hören geben - stattdessen spielt das WDR-Symphonieorchester unter der Leitung von John Storgårds die „Schottische“ Sinfonie von Mendelssohn Bartholdy, ehe die DJs Christian Vorbau und Tom Breu im RWE-Pavillon die Musikliebhaber mit Clubbeats versorgen (Einlass ab 22 Uhr, Eintritt neun Euro).

Wer das Rü-Fest nicht mehr erwarten kann, für den startet die Bliss-Bar bereits am Freitag mit Resident-DJ Sven Kaufmann mit einer Warm-Up-Party ins Wochenende (ab 19 Uhr Cocktail Happy Hour, ab 22 Uhr Party). Am Samstag dann steht die Rü ab 11 Uhr komplett Kopf. Hörenswert sind unter anderem die 2011 mit dem Deutschen Rock- und Pop-Preis ausgezeichneten Ro’Shan aus Essen (ab 15.15 Uhr, Bühne am Stern). Am Gregor’s geben die DJs der Taktlos-Reihe im Studio den ganzen Tag über einen Vorgeschmack auf die After-Show-Party am Abend. Zur Rü-Fest-Edition hat sich das Studio an der Schützenbahn Hochkaräter wie Alexander Aurel, Resident des Frankfurter U60311, Steff Hipster (Fatboys, Mannheim) und Marc Vision (Circle Music, Köln) eingeladen (23 Uhr, zehn Euro).

Mit dem Ende des Public Viewing ist natürlich auch in Rüttenscheid die Party noch nicht vorbei. Mit After-Show-Partys geht es in zahlreichen Clubs weiter, unter anderem natürlich in der Ego-Bar, im Fritzpatrick’s, der Cocktailbar Face, dem Sailor’s Pub, Bliss und Cabalou. Als wäre das alles noch nicht genug, feiert die Rock Station auch noch ein Jahr Solid Club (23 Uhr, vier Euro).

Ein gefragter Plattenpapst macht am Samstag im Hotel Shanghai Station - ehe er zu seinen nächsten Auftritten ins Pariser Rex, dem Berliner Berghain und dem Amsterdamer Trouw reist: Der Leipziger Daniel Stefanik, der aktuell an seinem neuen Album beim Label Cocoon arbeitet, hat zum Clubabend feine Soul- und Tech-Klänge im Gepäck (23 Uhr, zehn Euro.

Etwas härter dürfte es in der Zeche Carl zugehen, wo die DJs Sabrina Hotpants und Non-Divine ihre Partygäste mit Alternative, Rock, Metal und Punkrock von Pennywise bis Agnostic Front in einen Grubenrausch versetzen. Unterstützt werden sie von Venom In Veins, die sich kompromisslosem Metal und Posthardcore verschrieben haben sowie und Torpedo Joe aus Katernberg, die es mit ihrem Deutsch-Rock auch schon auf den Sampler „Made in Essen“ schafften (22 Uhr, fünf Euro).