Essen. .
Noch ist das Programm für „Essen original“ wohl gehütetes Staatsgeheimnis. Rock- und Metalfans dürfen aber schon aufatmen - die Turock-Bühne wird wiederbelebt - unter anderem mit den schwedischen Death-Metallern Entombed.
Ein Aufschrei ging im vergangenen Jahr durch die Essener Rock- und Metalszene, als das Aus der Bühnen entlang der Viehofer Straße bei Essen Original publik wurde. „Aus Sicherheits- und Kostengründen“, hieß es damals bei der veranstaltenden Essen Marketing Gesellschaft (EMG). Daraufhin setzte es vor allem vom Kulturausschuss und Arbeitskreis Jugend Protest.
Im Kulturhauptstadtjahr nun sollen Musikfans jeden Genres wieder Seite an Seite feiern können - die Turock-Bühne wird vom 10. bis 12. September bei Essen Original reanimiert. „Die EMG ist auf uns zugekommen. Da haben wir uns natürlich nicht drei Mal bitten lassen“, freut sich Turock-Geschäftsführer Peter Siewert über die Zusammenarbeit. Unterschied ist, dass das Turock die Kosten für die Bühne diesmal nahezu im Alleingang trägt. „Die Stadt unterstützt uns aber, indem sie beispielsweise den Platz und die Elektroanschlüsse zur Verfügung stellt“, sagt Siewert.
Bis zu 8.000 Fans feierten 2008 vor der Turock-Bühne
Das Line-up liegt wieder in den bewährten Händen des Turock. Und Fans der etwas härteren Gangart dürften mit der Zunge schnalzen, wenn sie Namen wie Entombed oder Warbringer hören, die am Freitag den Essen Original-Auftakt feiern. Beide Bands brachten ihre Instrumente bei Konzerten in Essen bereits zum Glühen und sagten sofort zu, als Siewert anfragte. „Das Flair bei Essen Original ist ja auch ein ganz besonderes. Eine Bühne inmitten der Stadt, das reizt natürlich“, erklärt Siewert. Mit von der Partie sind am Samstag außerdem The Very End aus Essen. Darüber hinaus haben für den Freitagabend bereits Dew Scented, Skeleton Witch, Angelus Apatrida und Big Ball zugesagt. Damit ist es Siewert und seinem Team schon jetzt gelungen, eine energiegeladene Mischung aus Death- und Thrashmetal sowie Rockabilly zu kredenzen.
Dass die Turock-Bühne unbedingt dazu gehört, beweisen allein die Besucherzahlen aus dem Jahr 2008: Bis zu 8000 Musikfans feierten am Viehofer Platz. „Natürlich konnte ich die Enttäuschung im vergangenen Jahr verstehen. Schließlich wurde ein ganzer Kulturkreis ausgeschlossen“, sagt Siewert.
„Unsere Grundprämisse ist, möglichst für jeden Geschmack etwas zu bieten. Das wollen wir auch in diesem Jahr wieder auf insgesamt fünf Bühnen schaffen“, gibt sich EMG-Sprecher Carsten Hein optimistisch. Das Line-up sei bereits festgezurrt. Wer im Kuturhauptstadt-Jahr die weiteren Bühnen zwischen Willy-Brandt- und Kennedy-Platz füllt, ist aber noch geheim. Am 18. Juni gibt die EMG das Programm offiziell bekannt.