Essen-Rüttenscheid. . Bereits zur Musiknacht war der Kultladen dicht. Eine am Donnerstag in Umlauf gebrachte Pressemitteilung könnte rechtliche Schritte nach sich ziehen.
Wirbel um die Ego-Bar: Nachdem der Kult-Club bereits bei der Musiknacht wegen eines Wasserrohrbruchs geschlossen bleiben musste, tobt hinter den Kulissen offenbar Streit. So gab Stefan Hammerich, bislang Mit-Gesellschafter, am Donnerstagmittag eine Pressemitteilung heraus, in der er die Ego-Bar und die Cocktailbar Eins 43 (ehemals Schwarze Rose) für endgültig geschlossen erklärte. Darin kündigt Hammerich auch den Umzug der Ego-Bar-DJs in den Solid-Club an – in dem er als Geldgeber ebenfalls die Strippen zieht. Der Mietvertrag für Ego-Bar und Eins 43 sei aufgrund rückständiger Zahlungen in fünfstelliger Höhe fristlos gekündigt worden. Das belegen entsprechende Schreiben der Hamburger Immobilien GmbH, die den gesamten Komplex vermietet.
Mit der Übernahme der Ego-Bar-DJs im Solid-Club solle das Konzept des Kultclubs keineswegs kopiert werden. Vielmehr gehe es darum, "ihnen einen neuen Wirkungskreis zu bieten", teilte Hammerich mit.
"Das ist eine Rufmord-Kampagne"
Zu behaupten, die Ego-Bar sei dauerhaft geschlossen, sei eine Rufmord-Kampagne, sagt hingegen Maksim Zitnikov, geschäftsführender Gesellschafter der gastronomischen Betriebe gegenüber der Siechenkapelle. „Die Ego-Bar ist Kult, die machen wir doch nicht einfach für immer dicht“, sagt er. Aktuell suche er nach einer schnellen Lösung. Geplant sei, die Ego-Bar am letzten Aprilwochenende wieder wie gewohnt zu öffnen. Zurzeit würden Gespräche mit dem Vermieter geführt, dem an einer Zukunft des Ensembles und auch der Ego-Bar gelegen sei, ist auch aus anderen Rüttenscheider Kreisen zu hören.
Wie sich die Zukunft der ebenfalls geschlossenen Betriebe Eins 43 und Restaurant Maksim gestalte, darüber müsse noch entschieden werden, kündigte Koch und Gastronom Maksim Zitnikov an. Die Ego-Bar solle in jedem Fall schnell wieder eröffnen.
Hinsichtlich der in Umlauf gebrachten Pressemitteilung werde er rechtliche Schritte einleiten und habe seinen Anwalt bereits kontaktiert. „Die Läden von Hannes Schmitz’ waren und sind Kult. Es wird weiter gehen“, so Zitnikov, der die Schwarze Rose GmbH des Rüttenscheider Kultgastronoms Hannes Schmitz im vergangenen August gemeinsam mit Hammerich komplett übernommen hatte. Die Ego-Bar gibt es bereits seit 1989. Musik