Essen-Rüttenscheid. Blau-weiß karierter Ausnahmezustand ist in Rüttenscheid von Mittwoch, 2. Oktober, bis Sonntag, 13. Oktober, angesagt, wenn das erste Oktoberfest in einem rund 3200 Quadratmeter großen Festzelt über die Bühne geht. Was man für die Wies’n-Premiere wissen sollte.

Hoch die Maßkrüge! Wenn Oberbürgermeister Reinhard Paß heute samt Kutsche und Blaskapelle vorm Oktoberfestzelt Halt macht und anschließend das Fass ansticht, beginnt in Rüttenscheid der weiß-blau karierte Ausnahmezustand bis zum 13. Oktober. Was man für die Premiere der ersten Wies’n wissen sollte.

Wie teuer ist eine Maß?

Eine Maß König Ludwig kostet 8,60 Euro. Da solche Mengen im Revier eher ungewöhnlich sind, gibt’s das Weißbier auch im 0,5-Liter-Glas für 4,70 Euro.

Muss ich Weißwurst essen?

Nein, für Pott-Puristen wird ein Currywurst-Stand vor dem Zelt aufgebaut. Darüber hinaus ist die Speisekarte aber zünftig: Vom Hendl über Leberkäse, Krustenbraten und Brez’n bis hin eben zur klassischen Weißwurst mit süßem Senf bietet die Speisekarte zahlreiche deftige Schmankerl.

Wie kommt man ins Zelt?

Im Idealfall hat man bereits reserviert. Falls nicht, stehen täglich ab 16 Uhr (an Wochenenden und am Tag der Deutschen Einheit ab 12 Uhr) 500 Tickets an der Abendkasse zur Verfügung. Der Eintritt kostet 15 Euro pro Person und beinhaltet einen Verzehrgutschein über 5 Euro und eine Maß. An den Wochenenden und am 3. Oktober ist der Eintritt bis 16.30 Uhr frei. Reservierte Tische müssen bis 18.30 Uhr besetzt sein, sonst werden die Plätze anderweitig vergeben. Werktags ist von 17 bis 23 Uhr, freitags von 17 bis 24 Uhr, samstags von 11 bis 24 Uhr, sonntags von 11 bis 23 Uhr geöffnet.

Gibt’s Musik?

Ja, und zwar eine ganze Menge. Täglich spielen die „Rüttenscheider Schürzenjäger“ um das Essener Musiker-Duo „Benny & Joyce“ bekannte Partyklassiker. Darüber hinaus tritt am Donnerstag, 3. Oktober, sowie am Wochenende, 5. und 6. Oktober, die Band „Brandig“ vom Chiemsee, die sich selbst den Stempel „rockig-bayerisch“ verpasst hat. Am Montag, 7. Oktober, ist „Mallorca-Nacht“ mit Schlagerstars, am 8. Oktober kommt Mickie Krause und am 9. Oktober spielen zur „Soul-Night“ Stimmgrößen wie Pamela Falcon.

Wie viele schunkeln mit?

In dem rund 3200 Quadratmeter großen Zelt werden 400 Bierzeltgarnituren aufgebaut. 3500 Besucher pro Tag haben in dem Zelt Platz. Sogar Reservierungen aus Holland sind eingegangen.

Was ziehe ich an?

„Ohne Tracht wird man sich verkleidet vorkommen“, prophezeit Mit-Organisator Ted Terdisch. Dirndl und Krachlederne sind zwar keine Pflicht aber durchaus erwünscht. Für die Damen noch ein Schürzentipp: Unverheiratete tragen die Schleife links, Unentschlossene mittig und Vergebene rechts.

Werde ich am Tisch bedient?

Rund 100 im „Maß-Stemmen“ erprobte Kellnerinnen und Kellner sind im Einsatz, darunter auch eine Dame, die 16 Krüge auf einmal tragen kann. Bier, Antialkoholisches und Essen werden zum Tisch gebracht. Wein und Cocktails gibt’s nur für Selbstabholer. Lediglich im VIP-Bereich auf der Außen-Veranda wird Rundum-Service angeboten.

Wie komme ich hin?

Angesichts der rauen Bier-Mengen am Besten ohne Auto. Wer dennoch einen Parkplatz sucht, wird direkt vor dem Zelt auf dem Messe-Parkplatz fündig, das Ticket kostet vier Euro. Außerdem können vorm Zelt gut 15 Taxis halten.