Essen. . Die Interessengemeinschaft Rüttenscheid versucht, die Debatte um die gefällten Kirschbäume an der Rüttenscheider Straße zu versachlichen: Gefällt worden seien nur kranke Bäume. Gesunde, die die „falsche“ Farbe hatten, seien versetzt worden.

Hoch her geht es in Rüttenscheid immer noch wegen der gefällten Kirschbäume auf der Rüttenscheider Straße. Stellvertretend hierfür folgender Leserbrief von Heike und Dirk Mertens sowie die Antwort des IGR-Vorsitzenden Rolf Krane:

Das meint der Bürger:

„Unser Rüttenscheid ist lebens- und liebenswert, dies konnten wir in den letzten 18 Jahren immer wieder spüren. Ich möchte mich auch einmal dafür bedanken, was die IGR so alles auf die Beine stellt: Rüttenscheid hat ein besonders Flair und versprüht eine entspannte und gesellige Atmosphäre. Mit den vielen Cafés und Restaurants. Dann der Schock, als ich die fehlenden Kirschbäume auf der Rüttenscheider Straße sah. Was war geschehen? Natürlich habe ich sofort nachgelesen und konnte die Entscheidung, dass kranke Bäume auch gefällt werden müssen, verstehen.

Aber Fehlfarben? Gibt es wirklich Fehlfarben in der Natur, nur weil es die Harmonie stört? Diese Aussage hinterlässt einen bitteren Beigeschmack. Wir hoffen sehr, dass die fehlenden Bäume schnell ersetzt werden und freuen uns trotzdem auf den Frühling in Rüttenscheid – mit all seiner Pracht und Leichtigkeit.“

Das antwortet die IG Rüttenscheid:

„Seien Sie sicher, dass ich um jeden Baum kämpfe. Mit ,Fehlfarben’ ist gemeint, dass es eine rot blühende Zone gibt und eine weiße. Die liegen drei Wochen auseinander und wirken durch die Menge. Wenn ein einsamer roter Baum im weißen Bereich blüht, ist die Wirkung geringer. Solche ,falschen’ Pflanzungen haben zugenommen und die Wirkung unserer Kirschblüte immer weiter reduziert. Das ist keine Katastrophe, aber unnötig.

Natürlich ist das kein Grund einen Baum zu fällen, wenn er nicht krank oder tot ist. Auf der Rü waren aber über ein Dutzend Kirschbäume völlig tot und weitere schwer krank, so dass sie kaum noch Blätter hatten. Bei jungen ,Fehlfarben’ wurde eine Umpflanzung zugesagt, bei älteren - sofern sie gesund waren - habe ich für Erhalt plädiert. So wichtig ist die ,Fehlfarbe’ nun auch nicht. Die neuen Bäume sind zum Großteil schon gepflanzt. Wenn das jetzt hoffentlich die Richtigen sind, ist das ein weiterer großer Schritt, die Rü zu verschönern. Dass ,Grün und Gruga’ sich diese Mühe machte, ist dankenswert und auch eine Anerkennung unseres Engagements.“