Rüttenscheid. 30.000 Teller und 100.000 Servietten: 250 Helfer hatten schon in den vergangenen Tagen viel zu tun, denn von Donnerstag bis Sonntag geht die erste Rüttenscheider Gourmetmeile unterhalb des Girardet-Hauses über die Bühne.

Die sonst so triste Brachfläche am Fuße des Girardet-Hauses ist nicht mehr wiederzuerkennen. Der Messeparkplatz ist auf dem besten Weg, sich in einen „Park für Genießer“ zu verwandeln, versprechen die Veranstalter der ersten Rüttenscheider Gourmetmeile „Rü...Genuss pur“, die von heute bis Sonntag, 7. August, dort über die Bühne geht. Wohlfühlen ist angesagt, und so wurde im Eingangsbereich der Meile schon mal ein Stück des 700 Quadratmeter großen roten Teppichs ausgerollt.

Auch die ersten Blumenbeete nehmen langsam Form an. Satte Gelb- und Lilatöne bestimmen das Bild. Die große Bühne in der Mitte des Festplatzes ist schon aufgebaut, den schneeweißen Zelten der Gastronomen fehlt es nur noch am letzten, dekorativen Schliff. 24 Stunden vor der Eröffnung heute um 17 Uhr sind längst noch nicht alle Vorbereitungen getroffen.

„Wir bauen zwar seit Montag auf, können aber viele Dinge erst kurz vor Beginn der Veranstaltung erledigen. Wir befinden uns jetzt sozusagen im Endspurt“, berichtet Dieter Groppe von der Essen Marketing GmbH. So kann der Rest des Teppichbodens erst in letzter Minute ausgelegt werden. „Wir wollen ja nicht, dass er über Nacht verdreckt und Fuß- und Reifenspuren darauf zu sehen sind.“ Das gleiche gilt für die 200 Quadratmeter Rollrasen, die die Fläche endgültig zum Garten werden lassen sollen. Veranstalter Werner Rzepucha ist sich sicher: „Die Besucher werden den Ort nicht wiedererkennen, denn das Fest soll nicht nur ein Gaumen-, sondern auch ein Augenschmaus werden.“ Dennoch steht beim aufwendigen Aufbau natürlich die Gastronomie im Vordergrund. 30 000 Teller, 15 000 Gläser, 20 000 Bestecke und 100 000 Servietten wurden eigens für das Ereignis angeliefert.

„Es muss sich niemand Sorgen machen, dass ein Gericht ausverkauft ist“

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Von DerWesten

„Außerdem haben wir extra eine Waschstraße für Gläser eingerichtet. Das Geschirr wird zum Spülen per Lkw nach Altenessen ausquartiert. Das ist sehr aufwendig, aber effektiv“, berichtet Rzepucha. Eine weitere logistische Herausforderung sind Stromzufuhr und Wasserversorgung des Areals. „Wir müssen Tag und Nacht mit Strom und Wasser versorgt sein, um unsere Gäste optimal bewirten zu können. Also haben wir Stromaggregate aufgestellt und Wasser bekommen wir aus allen Richtungen“, so Groppe.

Damit die Bewirtung reibungslos klappt und vor allem alle Gerichte zu jeder Zeit zu haben sind, gibt es für die Gastronomen außerdem die Möglichkeit, auch am Wochenende rund um die Uhr neue Ware zu bestellen. „Es muss sich niemand Sorgen machen, dass ein Gericht ausverkauft ist“, versichert Groppe. Sorgen machen sich nur die Veranstalter noch ein wenig wegen des Wetters. Doch auch auf eventuellen Regen ist man vorbereitet. 40 große (Sonnen-)Schirme werden den Feinschmeckern ein trockenes Plätzchen bieten. Speisen können diese an vielen Tischen, die alle mit champagnerfarbenen Tischdecken, Windlichtern und Kräutertöpfchen dekoriert sein werden. Die Tische sind in einem Viereck angeordnet, die Stände stehen außen. Diese „Insel“ soll laut Groppe kurze Wege garantieren und Unterhaltungen möglich machen.

Feuerwerk am Eröffnungstag

Die Gäste sollen es bequem haben, und so wurde sogar ein Taxistand an den Rand des Areals verlegt. „Unsere älteren Gäste sollen problemlos zum Gelände gelangen“, sagt Rzepucha. Für den reibungslosen Ablauf sorgen 250 Mitarbeiter, darunter Landschaftsgärtner, Techniker, Zeltbauer und Servicekräfte jeglicher Art. Die Veranstalter sind sich einig: „Ohne die vielen helfenden Hände könnte das Genießerfest nicht stattfinden.“

Jetzt blicken alle gespannt der Eröffnungsfeier mit anschließendem Feuerwerk um 22.30 Uhr sowie den folgenden Tage mit Musikprogramm und Leckereien entgegen. Groppe: „Wir planen seit September und sind gut vorbereitet. Jeder Gast ist willkommen.“