Essen-Margarethenhöhe. Die Margarethe-Krupp-Stiftung baut die Räume des Traditionsvereins Tusem für 400.000 Euro um. Mietvertrag wurde im Zuge des Projekts verlängert.
Der Umbau von Umkleidetrakt und Fassade des Tusem-Clubhauses an der Sportanlage auf der Margarethenhöhe kann beginnen. Verantwortliche vom Tusem und der Margarethe-Krupp-Stiftung als Vermieter haben sich jetzt zum ersten Spatenstich getroffen.
Die Arbeiten am Fibelweg sollen bei laufendem Betrieb durchgeführt werden, erklärt Christian Kukuk, Präsidiumsmitglied des Tusem. Das Clubhaus auf dem Gelände der Margarethe-Krupp-Stiftung sei in die Jahre gekommen und entspreche nicht mehr den heutigen Anforderungen. Im Erdgeschoss gibt es Umkleideräume, Duschen und einen Schiedsrichterraum, darüber befindet sich die Vereinsgaststätte.
Mietvertrag mit dem Tusem war erneuert worden
Im Zusammenhang mit den geplanten Umbauarbeiten war der Mietvertrag zwischen Margarethe-Krupp-Stiftung und Verein für 33 Jahre verlängert worden. Darin hatte sich die Stiftung verpflichtet, die nötigen Renovierungsarbeiten vorzunehmen. „Darüber sind wir natürlich sehr froh“, sagt Christian Kukuk. Das Geld für die Sanierung selbst aufzubringen, wäre für den Tusem sehr schwer geworden, selbst wenn ein Teil über Zuschüsse hätte finanziert werden können.
Der Verein Tusem hat rund 2500 Mitglieder
Der Turn- und Sportverein Essen-Margarethenhöhe 1926, kurz Tusem genannt, hat rund 2500 Mitglieder.
Zwischen 600 und 700 Aktive der Fußball- und Leichtathletik-Abteilung nutzen die Sportanlage des Vereins am Fibelweg. Angrenzend an den Sportplatz liegen die drei Tennisplätze des Tusem.
„Im Zuge der Renovierung sollen auch energetische und optische Verbesserungen an Dach und Fassade erfolgen. Die Platten der Fassade werden abmontiert“, erklärt Michael Flachmann, Vorstand der Margarethe-Krupp-Stiftung. Die Stiftung werde als Eigentümer der Anlage rund 400.000 Euro in die Sanierung investieren. An der Gaststätte im Obergeschoss werden nichts verändert.
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Geplant seien zwei Bauabschnitte, so dass jeweils die Hälfte der Umkleiden weiter zur Verfügung stehe und der Spielbetrieb stattfinden könne. „Das Gebäude wird komplett entkernt, es werden neue Wände gesetzt“, so der MKS-Chef.
Getrennte Umkleiden für Frauen und Männer
Im Zuge der Arbeiten würden getrennte Umkleidekabinen für Männer und Frauen geschaffen, ebenso eine behindertengerechte Toilette. Der Bereich für die Schiedsrichter werde so gestaltet, dass er den Anforderungen des modernen Sportbetriebs entspreche.
Der Umbau erfolge bei laufendem Betrieb, es sei natürlich mit Einschränkungen zu rechnen. Auf der Anlage des Tusem am Fibelweg trainierten außer den Fußballern auch die Leichtathleten des Vereins, selten Gruppen der Polizei, so Christian Kukuk. „Alle sind vom Umbau betroffen, aber der Sportbetrieb wird trotzdem weitergehen, zumal es für die Umbauzeit eine Container-Lösung geben wird“, sagt er. Die Container sollen Umkleiden, Sanitäranlagen und Räume für Taktikbesprechungen bieten.
Kunstrasen wurde am Fibelweg schon 2012 verlegt
Die Sanierung des Clubhauses sei der letzte Mosaikstein, um die Sportanlage für die Zukunft herzurichten, nachdem die Stadt bereits 2012 den neuen Kunstrasen verlegt hatte. Die Wasser- und Gasleitungen für die aktuelle Sanierung seien bereits gelegt worden.
Das Clubhaus des Tusem stammt laut Christian Kukuk aus den 1950er Jahren, 1975 sei der Kabinentrakt abgebrannt und 1977 neu errichtet worden. Eigentlich habe man mit der aktuellen Renovierung bereits im vergangenen Jahr beginnen wollen, habe aber erst die rechtlichen Rahmenbedingungen zwischen Stadt, Stiftung und Verein abklären müssen.
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