Essen-Margarethenhöhe. Der kleine Edeka-Markt auf der neuen Margarethenhöhe schließt an Heiligabend. Bis ein Neubau folgen könnte, wird die Versorgung schwierig.
Für die Bewohner der neuen Margarethenhöhe in Essen gibt es schlechte Nachrichten in Sachen Lebensmittelversorgung. Der kleine Edeka-Markt an der Borkumstraße 34/Ecke Helgolandring schließt an Heiligabend, 24. Dezember. Über eine Nachfolgelösung in Form eines großen, zeitgemäßen Lebensmittelgeschäfts werde bereits nachgedacht, so Michael Flachmann, Vorstand der Margarethe-Krupp-Stiftung (MKS). Beschlossen ist noch nichts.
Gespräche über einen neuen Markt auf der Margarethenhöhe liefen, aber noch sei nichts spruchreif, erklärt Michael Flachmann. Die Schließung des Geschäfts an der Borkumstraße sei natürlich für die Anwohner sehr bedauerlich.
Bürger vermissen auch Postfiliale und Geldinstitut
Nicht nur in Sachen Lebensmittelversorgung wird es durch die Schließung des Edeka-Marktes auf der neuen Höhe schwieriger.
Schon früher fühlten sich die Bürger des Stadtteils abgehängt, weil 2018 nicht nur mit der Sparkasse das letzte Geldinstitut auf der Margarethenhöhe geschlossen hatte, sondern auch die Postfiliale auf der Sommerburgstraße dicht machte. Einige Postangelegenheiten können die Bürger aber in der Petite Papeterie von Denise Drange am Laubenweg erledigen.
Edeka wolle sich keineswegs von der Margarethenhöhe zurückziehen, betont Flachmann, der auf eine gute Lösung hofft, die sich aber nicht von heute auf morgen realisieren lasse. „Wir haben den Markt hier elf Jahre lang geführt und sind schon traurig, den Standort und unsere Stammkunden zu verlassen, zu denen wir viele persönliche Kontakte haben“, sagt Robert Bitter, der das Geschäft zusammen mit seiner Frau Kerstin leitet. Sie würden künftig in einem anderen Edeka-Markt tätig sein – in welchem, will Robert Bitter nicht verraten.
Die Verkaufsfläche ist mit knapp 500 Quadratmetern sehr klein
Sie würden die neue Margarethenhöhe verlassen, weil die Verkaufsfläche dort sehr klein sei – ein Problem, dessen man sich auch bei der Margarethe-Krupp-Stiftung bewusst ist. „Unter 500 Quadratmeter Verkaufsfläche plus Lagerbereich ist ein Laden in heutiger Zeit tatsächlich schwierig zu bewirtschaften“, erklärt Michael Flachmann.
Laut Robert Bitter ist die Konkurrenz im Umfeld in den letzten Jahren immer größer geworden. Viele kauften in den großen Märkten in Holsterhausen, Bredeney und Haarzopf ein. Gerade der neue Markt in Holsterhausen sei attraktiv für die Bürger von der Margarethenhöhe, weil er mit der U17 gut zu erreichen sei, vermutet Michael Flachmann.
„Die gute Nachricht ist, dass die Mitarbeiter des Marktes an der Borkumstraße übernommen werden“, betont Michael Flachmann von der MKS. Die Margarethe-Krupp-Stiftung arbeite mit der Edeka-Handelsgesellschaft Rhein-Ruhr an der Planung für einen Neubau für einen großen Edeka-Markt.
Lieferservice für die Bewohner ist geplant
Bis zur Eröffnung eines neuen Marktes werde Edeka einen Lieferservice eigens für die Margarethenhöhe einrichten – ein kleiner Trost für die Anwohner, die künftig weitere Wege zurücklegen müssen, um die Dinge des täglichen Bedarfs einzukaufen.
Auch interessant
Veränderungen stehen laut Michael Flachmann auch für den Edeka-Standort am Kleinen Markt auf der alten Margarethenhöhe an. Dort werde der Inhaber wechseln, der neue Betreiber wolle mit neuem Konzept starten. „Das ist für den Handelsverbund die richtige Gelegenheit, auch in diesen Standort zu investieren“, heißt es auf der Internetseite der Margarethe-Krupp-Stiftung. Der MKS-Vorstand geht davon aus, dass das Geschäft am Kleinen Markt auf jeden Fall attraktiver gestaltet werde.
Auch interessant