Essen-Haarzopf. Der Bürgerbus Haarzopf/Margarethenhöhe/Rüttenscheid wird ab 2020 nach Schuir fahren und Gartencenter und Hofläden anbinden. Fahrer gesucht.
Überlegungen, die Streckenführung des Bürgerbusses Haarzopf/Margarethenhöhe/Rüttenscheid bis nach Schuir zu verlängern, gibt es bereits seit Jahren. Im kommenden Jahr wird der Bus dann tatsächlich bis nach Schuir fahren, kündigt jetzt Hans Zilles, Vorsitzender des Bürgerbusvereins und Initiator des Projekts an. Damit werden auch das Gartencenter Schley’s und die Hofläden der Bauern am Schuirweg angebunden.
Ab wann genau der Bürgerbus die erweiterte Strecke fahren werde, stehe noch nicht fest. „Wir sind 2005 mit dem Bürgerbus im August gestartet, das war eigentlich ein guter Zeitpunkt“, so Hanns Zilles. Jetzt müssten erst einmal die Details des Fahrplans ausgetüftelt werden. Es werde künftig etwa zehn Haltestellen mehr geben.
Bürgerbusverein Essen-Haarzopf braucht dringend ein weiteres Fahrzeug
„Wir brauchen angesichts der erweiterten Streckenführung dringend ein zusätzliches Fahrzeug und ein gutes Dutzend weitere ehrenamtliche Fahrer“, blickt der Vorsitzende voraus. Das Fahrzeug werde je zur Hälfte vom Land und über Werbung finanziert. Derzeit gibt es zwei Fahrzeuge mit je acht Plätzen für den regulären Fahrbetrieb und ein kleineres Fahrzeug, das für Kindergarten- oder Vereinsfahrten eingesetzt werde – oder wenn beide Hauptfahrzeuge einmal gleichzeitig ausfallen sollten. Die ehrenamtlichen Fahrer müssten einen Gesundheitstest bestehen.
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Schon vor zweieinhalb Jahren habe es Gespräche mit der Ruhrbahn gegeben, die Strecke des Bürgerbusses, der seit August 2005 Haarzopf und die Margarethenhöhe mit dem Alfried-Krupp-Krankenhaus in Rüttenscheid verbindet, über Land zu verlängern.
Strecke über die enge Eststraße verfügt über viele Ausweichstellen
Es habe jedoch Bedenken gegeben, da die angedachte Strecke über die Eststraße/Am Treppchen sehr eng und bei Begegnungsverkehr gerade bei winterlichen Straßenverhältnissen möglicherweise gefährlich sei. „Bei Schnee oder anderen ungünstigen Witterungsverhältnissen können wir ja flexibel reagieren und über die Raadter Straße fahren“, so Zilles.
„Wir sind hartnäckig und haben mit Hilfe von Pro Bürgerbus NRW, dem Zusammenschluss der Bürgerbusvereine, herausgefunden, dass einige Bürgerbusse noch weitaus schwierigere Strecken bewältigen müssen“, so Hans Zilles. Die Straße sei zwar eng, es gebe aber neun Ausweichstellen, wenn einem ein Fahrzeug entgegenkomme. „Das sollte zu machen sein“, ist Zilles optimistisch. Der an der Strecke liegende Kleingartenverein Hohe Birk werde ja schließlich auch angefahren.
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Der Bedarf für die Erweiterung der Linie sei auf jeden Fall da, so der Vorsitzende – ganz gleich, ob man im Schley’s Gartencenter Kuchen essen oder bei den Landwirten Feldmann und Weber einkaufen wolle. Auch die Sternwarte und der gesamte Komplex Wallneyer Höfe sollen dann mit dem Bürgerbus besser erreichbar sein.
Langwierige Planungen gehören zum Bürgerbus-Projekt
Nicht nur die Streckenverlängerung nach Schuir hat zweieinhalb Jahre Planungsphase in Anspruch genommen. Auch bis der Bürgerbus Haarzopf/Margarethenhöhe/Rüttenscheid überhaupt starten konnte, gingen zwei Jahre ins Land.
Wer ehrenamtlich als Fahrer tätig werden möchte, kann sich bei Hans Zilles unter 71 20 79 oder per E-Mail unter info@buergerbus.de melden.
Laut Zilles soll der neue Abschnitt einmal pro Stunde angebunden werden, und zwar zweimal morgens und dreimal nachmittags. „Auch die Rumbach-Siedlung, die bisher wegen des Stunden-Rhythmus’ nicht eingebunden werden konnte, wird dann angefahren, was sich viele Haarzopfer schon lange gewünscht haben“, sagt Zilles.
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