Essen-SüDostviertel. . Ein neu gegründeter Verein übernimmt die Organisation des Kultur- und Bildungszentrums Storp 9 im Südostviertel. Acht Partner tragen das Projekt.

Die Zukunft des Zentrums Storp 9 für Bildung und Kultur im Südostviertel scheint langfristig gesichert. Dazu trage der neu gegründete Verein Storp bei, der die Bewirtschaftung des Bürgertreffpunkts an der Storpstraße 9 übernommen habe. Das teilt Dieter Remy, Sprecher der Wohnungsgesellschaft Allbau AG, mit. Die Allbau AG ist Eigentümer des Hauses und einer der nun acht Kooperationspartner, die sich vertraglich verpflichtet haben, das Projekt Storp 9 gemeinsam tragen.

Zu den Partnern gehören die Bürgerinitiative Südostviertel, die Katholische Kirchengemeinde Heilig Kreuz, der Caritasverband, die Jugendhilfe und die sozialen Dienste des Jugendamtes der Stadt. Neu hinzugekommen ist laut Dieter Remy der Verein zur Förderung der Kinder- und Jugendarbeit im Ruhrgebiet (VKJ) mit seinem Familienzentrum „Zauberstern“.

Die Kooperationspartner sehen das Storp 9, Zentrum für Bildung und Kultur, auf einem guten Weg.
Die Kooperationspartner sehen das Storp 9, Zentrum für Bildung und Kultur, auf einem guten Weg.

„Durch die Gründung des neuen Vereins, dessen Vorsitzender Franziskanerpater Georg Scholles, Pastor von Heilig Kreuz ist, wird die Bürgerinitiative Südostviertel von etlichen organisatorischen Aufgaben entlastet, unter anderem von der Buchführung und dem Ausstellen von Spendenbescheinigungen. Das heißt aber nicht, dass wir uns auflösen“, sagt Karla Brennecke-Roos, langjährige Vorsitzende der Bürgerinitiative, die sich vor 23 Jahren gründete.

Im Stadtteil leben Menschen vieler Nationalitäten

Damals war es immer wieder zu nachbarschaftlichen Konflikten im Stadtteil gekommen, in dem Menschen vieler unterschiedlicher Nationalitäten leben. „Unsere Mitglieder sind inzwischen fast alle älter, irgendwann werden wir uns vermutlich auflösen, aber dann wird die Arbeit dank der anderen Kooperationspartner weitergehen“, freut sich Karla Brennecke-Roos über die neuen Partner. Das gesamte Projekt sei so auf lange Sicht unabhängig von der Bürgerinitiative.

Der Vorteil des Kooperationsvertrages zwischen privater Initiative, Stadt und Trägern der Jugendhilfe liegt für Karla Brennecke-Roos auf der Hand: „Personelle und finanzielle Ressourcen müssen nicht jährlich neu diskutiert werden. Ehrenamt und Fachdienst können sich ergänzen. Zusätzlich steht Storp 9 finanziell auf sicheren Füßen“, blickt sie optimistisch in die Zukunft.

Im Storp 9 gibt es über 40 wöchentliche Angebote

Rund 100.000 Euro fließen laut Dieter Remy jährlich in die Aktivitäten im Storp 9. Es gebe dort über 40 wöchentliche Angebote, zudem träfen sich Gruppen in den Räumen der Bürgerinitiative und der Gemeinde Heilig Kreuz. Ziel der Initiative ist ein friedliches Miteinander der Kulturen im Stadtteil, um die Lebensqualität für alle Bewohner zu verbessern. Der Allbau hatte damals das Gebäude an der Storpstraße 9 als Stadtteiltreffpunkt zur Verfügung gestellt. Dort hat sich in Kooperation mit einer Künstlergruppe ein Zentrum für Bildung und Kultur entwickelt, das heute von Josephine Bialas geleitet wird.

Die Arbeit des Hauses werde auch in Zukunft den Bürgern des Südostviertels zugute kommen, so Dieter Remy. Die Aufgaben Förderung der Nachbarschaft, Integration, Information, Aktivierung, Bürgerbeteiligung, Freizeitaktivitäten und Förderung von Kindern, Jugendlichen und Familien stehen weiter im Mittelpunkt. Auch optisch hat sich das Storp 9 in den vergangenen Jahren weiterentwickelt. Im Zuge der aufwendigen Modernisierung des gesamten Umfelds habe die Allbau AG auch in die Renovierung des Zentrums für Bildung und Kultur investiert.

>>>PROJEKT „HALLO NACHBARN“

  • Am Freitag, 3. Mai, 15 bis 18 Uhr, findet auf dem Storpplatz wieder die Aktion „Hallo Nachbarn“ statt. Einmal im Jahr präsentieren Vertreter verschiedener Nationalitäten ihren Beitrag zu einem bestimmten Thema, in der Vergangenheit zum Beispiel zur Hochzeit.
  • In diesem Jahr wird es um das Thema Senioren und ihre Stellung in den unterschiedlichen Gesellschaften gehen.