Essen-Südostviertel. . Nach der Fassadendämmung am Storp 9 wird die bunte Fassade wiederhergestellt. Cafébereich ist neu gestaltet. Förderangebote werden erweitert.
Wer derzeit das Storp 9, Haus für Bildung und Kultur an der Storpstraße, besucht, erkennt das Gebäude nicht wieder. Die bunte Fassade ist verschwunden, das Haus ist eingerüstet. „Die farbige Fassade bekommen wir wieder, sie hat ja hohen Wiedererkennungswert“, sagt Josephine Bialas, Leiterin des Storp 9. Das Haus, das dem Allbau gehört, werde wie die anderen im Viertel gedämmt.
Am Ende werde der Künstler Gabor Doleviczenyi sie gestalten. Bis zum Jahresende soll das alte Bild wieder hergestellt sein. Die Arbeiten am Haus sind Teil des größten Sanierungsprojektes in der Geschichte der Wohnungsbaugesellschaft Allbau. Im Südostviertel werden insgesamt rund 600 Mietwohnungen und einige Gewerbebetriebe in 93 Gebäuden modernisiert. Rund 28 Millionen Euro investiert Allbau in die Maßnahme.
„Wir freuen uns, dass wir neue Fenster, eine neue Elektrik und moderne Heizungen bekommen haben und der Cafébereich im Erdgeschoss bereits 2016 neu gestaltet wurde“, sagt Josephine Bialas. Die beiden Obergeschosse würden ab Jahresende neu gestaltet, inklusive des Kinderbereichs mit Kuschel- und Vorleseecke sowie dem Hausaufgabenraum.
Im Cafébereich werden Kindergeburtstage gefeiert
Im Cafébereich sei die Handschrift der vom Allbau beauftragten französischen Innenarchitektin nicht zu übersehen. Das Jugendamt habe Geld für die Neugestaltung bereitgestellt. „Uns ist wichtig, dass sich die Bürger hier wohlfühlen“, sagt Josephine Bialas. Der Cafébereich werde auch für Kindergeburtstage vermietet, dort fänden die Mutter-Kind-Gruppe, die türkische Frauengruppe, das Eltern- und das Marktcafé statt.
Auch inhaltlich tut sich viel im Storp 9. So soll das Projekt Korallenriff, das es seit vier Jahren gibt, weiterentwickelt werden. Das niederschwellige Angebot ist für Kinder mit Förderbedarf gedacht. 20 Kinder von sieben bis zwölf Jahren bekommen Hausaufgabenhilfe oder Einzelnachhilfe. „Wir sind jetzt gerade in der Bewerbungsphase, um weitere Kinder aufzunehmen. Die Eltern können uns ansprechen, wenn sie glauben, dass ihre Kinder Förderbedarf haben“, erklärt Josephine Bialas. Die Kosten übernehme das Jugendamt. Jugendhilfe und die Bürgerinitiative Südostviertel finanzierten dagegen das offene Spiel- und Freizeitangebot dienstags und freitags.
Beratung für Flüchtlinge wird ausgeweitet
Erweitert werde auch die Beratung für Flüchtlinge, die in eigenen Wohnungen leben. Montags von 12 bis 14 Uhr und mittwochs von 10 bis 12 Uhr unterstützen Mitarbeiter der Caritas und ein Dolmetscher die Flüchtlinge bei Anträgen und anderen Fragen. Der Allbau bietet dienstags von 14 bis 16 Uhr eine Sprechstunde für Fragen zum Sanierungsprojekt und anderen Mieterproblemen an.
Gesunde Ernährung steht im Mittelpunkt des Herbstferienprojekts vom 23. bis 27. Oktober, jeweils 10 bis 14 Uhr, im Storp 9. Kinder bekommen Tipps zur Ernährung, schauen sich auf einem Bauernhof an, wo die Lebensmittel herkommen, kochen und essen gemeinsam. Am Ende soll jeder ein selbst gestaltetes Kochbuch mit nach Hause nehmen, um das Gelernte gemeinsam mit der Familie umzusetzen. „Es geht auch um Esskultur und Rituale wie eine Teestunde“, sagt Storp-Leiterin Josephine Bialas. Finanziert werde die Woche mit Mitteln der RAG-Stiftung „Kohle für coole Projekte“.
Aufführung auf der Kettwiger Straße
Parallel dazu läuft ein Pantomime-/Straßentheaterprojekt für Zehn- bis 14-Jährige. Die Unesco-Schule stellt ihre Aula mit Bühne für die Proben zur Verfügung. Die Teilnehmer üben ein Theaterstück unter dem Motto „Der Stadtgeschichte auf der Spur“ ein. Die Aufführung wird auf der Kettwiger Straße in der Innenstadt, voraussichtlich am 26. Oktober, stattfinden und auch beim Abschlussfest des „Kulturrucksacks“ am Freitag, 24. November, in der Weststadthalle zu sehen sein. Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldung für beide Projekte im Storp 9 oder unter Telefon 83 98 796 bis 16. Oktober.