Essen-Holsterhausen. Derzeit ruht die Baustelle der Cranachhöfe. Beim Investor Allbau geht man davon aus, dass das Klinikum dort keine Räume mehr mieten will.
Nachdem die Abrissarbeiten des ehemaligen Berufskollegs an der Holsterhauser/Cranach-/Rubensstraße zügig vonstatten gegangen waren, ruht die Baustelle für die Cranachhöfe derzeit. Die Allbau AG wird auf dem Gelände eine Mischung aus Wohnen und Gewerbe realisieren. „Es sind einige Umplanungen notwendig geworden, weil das Universitätsklinikum, das einen Teil der Fläche nutzen wollte, als Mieter abgesprungen ist“, sagt Allbau-Sprecher Dieter Remy. Man habe seit Mitte 2013 mit dem Klinikum verhandelt, das im Laufe der Zeit unterschiedliche Nutzungskonzepte vorgestellt habe. Laut Remy seien zeitweise Wohnungen, Büros und auch ein Ärztezentrum angedacht gewesen, für das das Klinikum 3800 bis 4000 Quadratmeter benötigt hätte. „Anfang 2015 war dann klar, dass auch dieses nicht realisiert würde“, so Remy.
Mit der Absage des Uni-Klinikums habe man beim Allbau nicht gerechnet. „Auf die städtebauliche Entwicklung, wie wir sie vorgestellt haben, wird das aber keinen Einfluss haben“, so Remy. Man sei in erfolgversprechenden Gesprächen mit anderen Mietern und gehe davon aus, dass mit den Erdarbeiten, die eigentlich Anfang 2016 starten sollten, jetzt im Februar/März begonnen werden könne.
Hohes Interesse an Kita
Beim Klinikum schätzt man die Situation offenbar anders ein. Laut Oliver Kirch, Sprecher des Klinikums, „sei man mit dem Thema noch nicht final durch“. Das Klinikum prüfe noch, ob es Räumlichkeiten in den Cranachhöfen anmieten wolle. Als Krankenhaus müsse man die Wirtschaftlichkeit im Auge behalten und ziehe deshalb parallel auch andere Möglichkeiten in Betracht. Derzeit prüfe man vor allem, ob sich die Pläne nicht auf dem eigenen Gelände realisieren ließen. Oliver Kirch rechnet damit, dass die Entscheidung in naher Zukunft fällt.
Laut Allbau-Sprecher Dieter Remy hat auch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) einen Rückzieher gemacht, was allerdings keinen Einfluss auf die Planungen für die Cranachhöfe habe, da man in konkreten Gesprächen mit einem anderen Mieter sei, dessen Namen er noch nicht nennen könne. „Aus den Überlegungen, betreutes Wohnen in den Cranachhöfen zu realisieren, sind wir in der Tat schon vor einiger Zeit ausgestiegen“, erklärt DRK-Sprecher Christian Kuhlmann.
In Bezug auf die geplante Kindertagesstätte auf dem Gelände habe man nach wie vor hohes Interesse und stehe als Partner definitiv zur Verfügung, so Kuhlmann.