Essen-Bredeney. . 2005 eröffnete das Seaside Beach am Baldeneysee in Essen. Geschäftsführer Holger Walterscheid hat noch viele Ideen für die Zukunft.
Um das Strandleben zu genießen, muss man nicht weit reisen: Seit mittlerweile zehn Jahren erleben Sonnenhungrige Urlaubsatmosphäre im Seaside Beach am Baldeneysee. Marc Stöckel hatte 2005 die Idee, das 1983 stillgelegte Licht- und Luftbad in ein Strandbad umzufunktionieren. Stöckel holte sich Unterstützung von Holger Walterscheid. Die beiden hatten zuvor schon Beachvolleyball-Turniere auf dem Kennedyplatz organisiert und dabei auch Kenntnisse über Sandqualitäten gesammelt. Und so ließen sie tonnenweise feinen, weißen Sand, der an Karibik-Strände erinnert, auf dem Geländes am Baldeneysee aufschütten.
Eine Holzhütte als Bar musste her, ein Beachvolleyball-Platz und eine Surfschule. Walterscheid, anfangs noch freiberuflich im Seaside Beach tätig, übernahm 2008 die Funktion des Geschäftsführers und setzte nach und nach immer mehr Ideen um. Heute können die Besucher nicht nur Cocktails in den Liegestühlen schlürfen, sondern auch Konzerte oder Partys besuchen, Klettergarten, Minigolfanlage, Segways und seit kurzem auch die Mini-Wagen „Hot Rods“ nutzen. „Eine Freizeit-Anlage mit unterschiedlichen Möglichkeiten“, beschreibt Walterscheid das 65.000 Quadratmeter große Gelände.
Organisation der nächsten Partys
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„Ja, es gibt sicherlich schlimmere Arbeitsplätze“, schmunzelt der Geschäftsführer. Mit T-Shirt und Flip-Flops ist die Arbeitskleidung zwar leger, doch der Job ist aufwendig – das ganze Jahr über. Die Personalplanung – an heißen Tagen sind etwa 25 Leute im Einsatz –, die Organisation von Firmenfeiern und Grillpartys, das Instandhalten der Anlage oder das Buchen der Künstler nehmen viel Zeit in Anspruch. Zusätzlich ist Holger Walterscheid seit zwei Jahren Geschäftsführer im Bahnhof Süd.
Essen und TrinkenDie Ideen gehen Walterscheid so schnell nicht aus. Eine davon: eine Innengastronomie am Seaside Beach. Für die Umsetzung sieht er jedoch wenig Chancen. „Da wir uns hier mitten im Landschaftsschutzgebiet liegen, sind die Auflagen für ein solches Projekt extrem hoch“, bedauert der Strandchef. Auch zum immer wieder geforderten Schwimmen im Baldeneysee hat er eine Meinung: „Natürlich wäre es toll, wenn die Gäste ins Wasser springen könnten, aber das ist haftungstechnisch nicht ganz einfach. Hier gilt es dann, eine besondere Aufsichtspflicht zu erfüllen.“ Vor dem Seaside Beach sei der See sehr tief, etwa fünf Meter. Für ausgeschlossen hält er es dennoch nicht, dass man irgendwann dort ins Wasser springen könne.
Doch bevor Walterscheid sich einen Bademeister sucht, kümmert er sich erst einmal um die Organisation der nächsten Partys. Allein beim Smag Sundance mit DJ Robin Schulz am 4. Juli erwartet er wieder an die 8000 Gäste.