Essen. Zwei Mal binnen vier Tagen wurde die Tankstelle an der Müller-Breslau-Straße überfallen. Ab Mai wird der Nachtbetrieb eingestellt.
Innerhalb von nur vier Tagen ist die Shell-Tankstelle an der Müller-Breslau-Straße gleich zwei Mal nachts überfallen worden. In beiden Fällen wurden nur kleine Geldbeträge erbeutet. Welche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden, sei Sache des Pächters, betont Shell Deutschland.
Mittlerweile haben viele Tankstellen in puncto Sicherheit nachgerüstet: Vielfach werden Kunden am Nachtschalter bedient, der ein Betreten der Filiale erst gar nicht mehr möglich macht. Oft werden auch geschlossene Kassensysteme eingesetzt, die Mitarbeiter kommen an das Bargeld also gar nicht mehr heran. „Generell empfehlen wir unserer Pächtern an Stationen mit Nachtschalter, diesen in der Zeit von 22 bis 6 Uhr zu nutzen. Die Entscheidung darüber liegt aber beim Betreiber selbst“, so eine Shell-Sprecherin. Im konkreten Fall würde der Nachtbetrieb ab Mai ganz eingestellt, die Tankstelle hat dann nur noch bis 22 Uhr geöffnet. „Es gibt aber keinerlei Zusammenhang mit den Überfällen, der Entschluss zu diesem Schritt ist bereits vor Wochen in Absprache mit dem Betreiber gefallen“, betont die Sprecherin. In einem Seminarprogramm würden regelmäßig Schulungen für Tankstellenmitarbeiter angeboten. Darin werde das Verhalten bei Überfallen trainiert. Eine Teilnahme sei aber nicht verpflichtend.
Mann drohte mit Waffe
Die Polizei steht Tankstellenbetreibern bei Sicherheitsfragen zwar beratend zur Seite – „grundsätzlich ist aber natürlich jeder Betreiber selbst zuständig“, so Polizeisprecherin Tanja Hagelüken. Nach den Tätern, die für den Überall auf die vergleichsweise kleine Shell-Filiale nahe der A52 verantwortlich sind, wird aktuell gefahndet. Ein Zusammenhang zwischen den beiden Fällen werde nicht ausgeschlossen, so Polizeisprecherin Tanja Hagelüken. Sowohl in der Nacht zu Samstag (18. April, 2.10 Uhr) als auch in der Nacht zu Dienstag (21. April, 1.25 Uhr) hatte ein etwa 25-jähriger Mann den Verkaufsraum betreten und unter vorgehaltener Schusswaffe Bargeld eingefordert. In beiden Fällen war das Gesicht des Mannes mit einem roten Schal oder Tuch bedeckt und der Räuber trug eine dunkelgraue Kapuzenjacke. In der Nacht zu Samstag stand ein Komplize „Schmiere“. Die Polizei bittet weiterhin um Zeugenhinweise unter 8290.