Essen-Rüttenscheid. SPD, Grüne und Linke wollen eine schnellere Verbindung zwischen Bergerhausen und Rüttenscheid auf dem ehemaligen Rommenhöller-Gleis vorantreiben.
Er ist so etwas wie das Stiefkind unter den Radwegprojekten im Essener Süden: der Lückenschluss zwischen Sabina- und Veronika-straße wird bereits seit zehn Jahren diskutiert. Nun könnte etwas Bewegung in das Thema kommen. Schon 2005 beantragten die Grünen, das ehemalige Rommenhöller-Gleis zu einem Rad- und Wanderweg auszubauen und so die Wege zwischen Bergerhausen und Rüttenscheid zu verkürzen. Vor dem Hintergrund der anstehenden Bauprojekte – etwa an der Veronikastraße und auf dem Gelände der ehemaligen Pädagogischen Hochschule an der Henri-Dunant-Straße – gewinne die innerstädtische Verbindung zusätzlich an Bedeutung, sind SPD, Grüne und Linke im Bezirk II überzeugt. Mit einem erneuten Antrag wollen sie die Planung nun vorantreiben.
Nach Meinung von Grünen-Ratsherr Rolf Fliß, der sich ebenfalls seit Jahren für das 1,3 Kilometer lange Teilstück einsetzt, gibt es mehrere Gründe, warum es bislang nicht realisiert wurde: „Zum einen werden bei Förderprogrammen wie ,Wege zum Wasser’ vorrangig Projekte unterstützt, die regional von Bedeutung sind. Außerdem spielen die Kosten eine Rolle, da für den Ausbau des Rommenhöller-Gleises einige Grundstücke erworben werden müssten.“ Bei der vergangenen Sitzung des Umweltausschusses stellte Grün und Gruga mögliche Radwegprojekte vor, darunter auch das Rommenhöller-Gleis.
Es mussten schon Projekte begraben werden
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„Wir stehen aber noch ganz am Anfang, müssen zunächst die Eigentumsverhältnisse klären und mit den Grundstückseigentümern sprechen“, so Eckhard Spengler, Sprecher bei Grün und Gruga. Die Prüfung von Fördermitteln, wie sie SPD, Grüne und Linke in ihrem aktuellen Antrag fordern, könne erst erfolgen, wenn eine fertige Radwegplanung stehe. Davon sei man aber noch weit entfernt. Obwohl an der Henri-Dunant-Straße wohl erst in ein paar Jahren der erste Spatenstich erfolgt, mahnt Fliß eine frühzeitige Weichenstellung an. „An anderen Stellen haben wir bereits erlebt, dass Investoren Teile angedachter Radwege zu ihren Grundstücken hinzugekauft haben und Projekte so begraben werden mussten.“ Um das zu verhindern, fordern die Stadtteilpolitiker die Stadt auf, die Trasse als Grünverbindung mit Rad- und Gehweg festzuschreiben.
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In dem Antrag, der in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung am 26. März diskutiert werden soll, schlagen die Stadtteilpolitiker zwei Bauabschnitte vor. So könnte in einem ersten Teil die frisch asphaltierte Gruga-Bahntrasse mit der Veronikastraße nördlich des Fußballplatzes der Sportfreunde 07 verknüpft werden, schlagen sie vor. Eigentümerin ist die Messe, mit der zunächst Gespräche geführt werden müssten. In einem zweiten Abschnitt könnte dann die Lücke zwischen Sabina- und Veronikastraße final geschlossen werden.