Essen-Holsterhausen. Die Essener AWO hat ihren Hauptsitz nach Holsterhausen verlegt und eine neue Kita eröffnet. Damit sind die Cranachhöfe nahezu vollständig belegt.
Die Umzugskartons haben die rund 100 Beschäftigten der Awo-Geschäftsstelle inzwischen auspackt und sich in ihren neuen Büroräumen der Cranachhöfen eingerichtet. Da war es angesagt, das Domizil einmal der Öffentlichkeit vorzustellen. Was die einen können, können die anderen auch: Die neue Kita der Arbeiterwohlfahrt, sozusagen ums Eck und im selben Haus gelegen, lud am Donnerstag ebenfalls zum Tag der offenen Tür ein.
Zentrale Anlaufstelle der AWO in Essen
Mit den beiden Awo-Einrichtungen ist der Gebäudekomplex nun nahezu komplett belegt, berichtet Dieter Remy, Sprecher der Allbau GmbH, die das Grundstück im Ortskern von Holsterhausen bebaut hat. Nur noch ein Ladenlokal von 173 Quadratmetern sei noch zu haben.
Eine große Zahl von Besuchern nutzte nun die Gelegenheit, sich die Awo-Örtlichkeiten anzuschauen. Am Hauptsitz der Arbeiterwohlfahrt ist nicht nur die Verwaltung zuhause, sondern hier hat auch die Seniorenarbeit ihren zentrale Anlaufstelle. Beratung für Empfänger von Arbeitslosengeld II und Familienbildung sind ebenfalls am Holsterhauser Platz untergebracht.
https://www.waz.de/staedte/essen/ruettenscheid-suedviertel-holsterhausen/das-projekt-cranachhoefe-in-essen-holsterhausen-nimmt-form-an-id215442181.htmlEine Vielzahl von Gästen hießen ebenso die Mitarbeiter der Kita willkommen. Es waren vor allem Eltern und Großeltern, die einmal die Einrichtung von ihnen sehen wollten und sich vom Kita-Team durch die Räume führen ließen. 900 Quadratmeter stehen der Kita zur Verfügung, in der 99 Kinder untergebracht sind. Wenn es das Wetter zulässt, können die Mädchen und Jungen auch das Außengelände benutzen. Sandkästen und Spielgeräte zählen zum Angebot. Besonders froh sei man aber auch darüber, eine eigene Küche nutzen zu können, berichtete Leiterin Yvonne Keßel. Auf gesunde Ernährung lege die Kita besonderen Wert.
Eltern freuen sich über zusätzliche Kita-Plätze
Rund 54 Millionen Euro investiert
Die Allbau GmbH hat rund 54 Millionen Euro in das Cranachhöfe investiert, die Bauzeit betrug drei Jahre.
Nach Worten von Geschäftsführer Dirk Miklikowski handelt es sich um das zweitgrößte Projekt in der 100-jährigen Firmengeschichte des Unternehmens.
Der Hauptsitz der Arbeiterwohlfahrt war vorher am Pferdemark. Das historische Gebäude entspricht allerdings nicht mehr heutigen Anforderungen. Daher hatte sich die AWÓ zum Umzug entschlossen.
Einige Eltern überreichten Blumen an Erzieherinnen, dankten ihnen für ihre Arbeit und brachten ebenso zum Ausdruck, dass sie über die zusätzlichen Kindergartenplätze freuen. Denn schon seit Jahren hatten Bürger gefordert, bei der Kinderbetreuung deutlich aufzustocken.
Mit den Cranachhöfen sind auch insgesamt 71 neue Wohnungen entstanden, 42 davon öffentlich gefördert. Als Allbau die Vermarktung startete, meldeten sich rund 700 interessierte Mietparteien. Die Gewerbeflächen nutzen neben der Awo unter anderem Edeka, dm und ein Eiscafé. Ferner haben das Zentrum für Forschungsförderung in der Pädiatrie, der Landschaftsverband Rheinland und die Immobilienfirma Ruhr Real Räume bezogen.
In nächster Zeit soll nun noch ein Grünzug in Verlängerung der Barthel-Bruyn-Straße hin zur Rubensstraße entstehen.