Essen-Holsterhausen. . Der DJK TuS Holsterhausen möchte die benachbarte Fläche in ein Trainingsgelände umwandeln. Die Stadt prüft nun, wie oft dort Privatleute kicken.
Seit Jahren bemüht sich der DJK TuS Holsterhausen darum, die benachbarte Bolzplatz-Fläche für seinen Trainingsbetrieb mitnutzen zu können (wir berichteten). Jetzt hat es erneut Gespräche mit Vertretern der Stadt gegeben. Demnach soll in den nächsten Monaten zunächst geprüft werden, wie oft der Aschenplatz von Privatleuten genutzt wird.
„Nach unseren Beobachtungen wird der Platz kaum von der Allgemeinheit bespielt, während direkt nebenan bei uns bis zu sechs Mannschaften gleichzeitig trainieren“, sagt Ingo Schwarz, der den kommissarischen Vorsitz des Vereins übernommen hat. Stattdessen nutzten viele Kinder und Erwachsene gerade im Sommer die benachbarten Haumannwiesen zum Spielen, beobachtet Ingo Schwarz.
Verein möchte Bolzplatz-Nutzung dokumentieren
Mittlerweile hat der Verein auch über seine Facebookseite dazu aufgerufen, die Nutzung des Bolzplatzes mit Bildern zu dokumentieren. Damit hoffen die Vereinsvertreter, ihre Argumentation zu unterstützen. Keineswegs gehe es darum, der Öffentlichkeit etwas wegzunehmen, betont Schwarz: „Wir wollen den Bolzplatz in unseren Haupttrainingszeiten von 16 bis 19 Uhr nutzen. In der übrigen Zeit soll der Platz weiterhin für jeden geöffnet sein.“
Dazu hatte der Verein im vergangenen Jahr eigens ein Nutzungskonzept vorgelegt, das auch für die Bolzplatzfläche einen Kunstrasenbelag vorsieht. „Das ist weniger Luxuswunsch als vielmehr eine Auflage, da sich die Asche mit dem Kunstrasen auf unserem Hauptplatz nicht vereinbaren lässt“, begründet Schwarz. Für die Pläne sprach sich ein Großteil der Bezirksvertretung III aus.
Mittel für Kunstrasenumbau 2019 nicht vorhanden
Der Bolzplatz gehört noch Grün und Gruga. „Für uns ist es wichtig, dass den Kindern und Jugendlichen in der Stadt auch eine Möglichkeit zum freien Bolzen gegeben wird. Der Bolzplatz wird angenommen und ist in seiner Umgebung auch akzeptiert“, heißt es in einer Stellungnahme von Grün und Gruga-Chefin Melanie Ihlenfeld. Darüber hinaus stünden die erforderlichen Mittel für den Umbau des Kunstrasenplatzes in Höhe von 450.000 im Haushaltsplan nicht zur Verfügung. Im Herbst wollen sich die Beteiligten wieder treffen, um weitere Schritte zu verabreden. Dann sollen auch die Ergebnisse der Spielraumanalyse vorliegen.
Zwar freut sich Schwarz über die „guten, konstruktiven“ Gespräche mit der Stadt. Gleichzeitig würde er den Bolzplatz am liebsten sofort nutzen. Einen Aufnahmestopp gebe es noch nicht, allerdings gebe es für manche Bambini-Mannschaften Wartelisten. „In manchen Altersgruppen ist die Fluktuation ja sehr hoch. Dennoch würde uns die zusätzliche Fläche beim Trainingsbetrieb sehr entlasten“, sagt Schwarz.