Gleise der historischen Hespertalbahn in Essen sind wieder frei

Essen. . Aufatmen bei den rund 130 Vereinsmitgliedern, die sich um die historische Hespertalbahn in Essen-Kupferdreh kümmern. Die Gleise der Bahn sind von umgeknippten Bäumen befreit. Der Diesel-Betriebstag am kommenden Sonntag und das große Historienfest eine Woche später können wie geplant stattfinden.

Aufatmen bei denjenigen, die sich seit Jahr und Tag um den Erhalt der guten, alten Hespertalbahn kümmern. Nach dem schweren Pfingst-Unwetter ist die Strecke mittlerweile wieder frei. Die Unwetterschäden sind behoben, alle Fahrten verkehren planmäßig. Die kommenden Betriebstage können also kommen.

An diesem Sonntag, 20. Juli, etwa pendelt ab 10.30 Uhr eine mit Diesel betriebene Museumseisenbahn zwischen Kupferdreh und Haus Scheppen, eine Woche später, beim großen Historien- und Sommerfest am 26./27. Juli, geht’s dann an zwei Tagen rund. Bergbauhistorische Wanderung über das Gelände der einstigen Zeche Pörtingssiepen inklusive.

Mehrere Bäume stürzten beim Sturm auf die Gleise

Der Sturm hat auch dem aus rund 130 Mitgliedern bestehenden Verein mächtig zugesetzt, vor allem im Waldstück rund ums Haus Scheppen hat’s schwer gekracht. „Mit viel Eigenarbeit und einem Zwei-Wege-Bagger konnten wir mehrere Bäume, die auf die Gleise gestürzt waren, aber wieder wegräumen“, so Klaus Behle, der Stellvertretende Vorsitzende.

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Von Claudia Pospieszny

Zudem hat der Verein aktuell einige schweißtreibende Gleisbauarbeiten vor der Brust. In Kupferdreh müssen Schwellen erneuert und eingebaut werden, so dass beim Diesel-Betriebstag am Sonntag neben der Diesellok V1 als Zuglok zum Rangieren auch die V3 eingesetzt wird, die „kleine Gelbe“, wie sie im Verein sagen. Die Diesellok V9, eine Henschel aus dem Jahr 1957, fällt diesmal als Zuglok für den Museumszug aus, weil sie erst zur nicht ganz unkomplizierten Hauptuntersuchung muss.

Start und meist auch das Ziel ist wie immer der 1898 erbaute Alte Bahnhof Kupferdreh. Dort, wo einst die Personenzüge Richtung Werden und Steele abfuhren. Über den Bahnhof Zementfabrik geht’s dicht am Ufer des Baldeneysees entlang vergleichsweise gemütlich bis zum Haus Scheppen, unterwegs fällt der Blick auf die Abraumhalde der 1973 stillgelegten Zeche Pörtingssiepen und erinnert an vergangene Malocher-Jahre.