Essen-Kray. Die Erweiterung der Skateranlage in Kray kostet rund 270.000 Euro und soll Anfang Juli abgeschlossen sein. Es gibt neue Nutzungsmöglichkeiten.
Ob auf Inlineskates, Skateboards, BMX-Rädern oder Scootern - die Skateranlage im Volksgarten Kray erfreut sich seit der Eröffnung 2008 großer Beliebtheit. Nun sind die Bauarbeiten für eine umfangreiche Erweiterung gestartet: Die zukünftig 900 Quadratmeter große Fläche, von denen 514 Quadratmeter neu hinzugekommen sind, werde bald verschiedenen Spiel- und Sportgruppen jede Menge Aktionsmöglichkeiten bieten, teilt die Stadt mit.
In Kray gibt es wenig Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche
In Kray mangelt es an Spiel- und Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche. Um so wichtiger sei die Erweiterung der gut angenommenen Skateranlage im Volksgarten, waren sich im Vorfeld die Verantwortlichen einig.
Die Jugendlichen hatten in der Planungsphase Ideen gesammelt und ein Modell gebaut. Auch wenn es vorerst keine fest installierte Beleuchtung geben wird, hatte die Stadt die Möglichkeit eingeräumt, zeitweise mit mobiler Beleuchtung zu arbeiten.
So sollen Teile des Areals Anfänger ansprechen und die Chance bieten, sich an ersten Übungen zu versuchen. Darüber hinaus sollen auch fortgeschrittene Skater auf ihre Kosten kommen und neue Abschnitte mit anspruchsvollen Herausforderungen vorfinden. Ein barrierefreier Zugang zur Skateanlage biete zudem für Rollstuhlfahrer, die einen wachsenden Teil der Nutzerzielgruppe ausmachen, die Möglichkeit, das Sportterrain zu nutzen.
Langjährige Planungen mit den Institutionen im Stadtteil
Im Fachjargon heiße das: Zur neuen Anlage gehörten künftig auch eine „Streetstyleramp“, ein „Centerpiece mit Bankhip“ und mehrere „Banks“ an den Rändern des Skateparks. Schon 2017 hatten die Planungen in Zusammenarbeit mit dem Julius-Leber-Haus, dem Bürgerhaus der Arbeiterwohlfahrt in Leithe, und dem Geckomobil des Evangelischen Kinder- und Jugendhauses begonnen, denn schon damals stand fest: Es besteht Erweiterungspotenzial für die viel genutzte Anlage, so die Stadt.
Die Beteiligung der Nutzer habe innerhalb des Planungsprozesses eine große Rolle gespielt. Vor allem sportbegeisterte Jugendliche, die die Skateranlage in Kray regelmäßig nutzen, hätten wertvolles Expertenwissen beigesteuert und gemeinsam ein Modell für die künftige Erweiterung erarbeitet. Dieses habe anschließend als Grundlage für Grün und Gruga und das Architekturbüro StudioL2 gedient, um Kostenschätzungen zu erarbeiten sowie die weiteren Planungen voranzutreiben, die wiederum mit den Nutzern und der Bezirksvertretung VII abgestimmt würden.
Arbeiten sollen bis Juli dauern
Die Kosten für die Erweiterung betragen laut Stadt insgesamt 270.000 Euro. Die Erweiterung der Skateanlage werde voraussichtlich Anfang Juli 2020 abgeschlossen sein.
„Ich finde es klasse, dass die Pläne jetzt umgesetzt werden. Die Fläche wird ja verdoppelt“, sagt Thomas Lange, Jugendreferent der evangelischen Gemeinde Kray, der regelmäßig mit dem Geckomobil unterwegs ist und Aktionen für Kinder und Jugendliche im Stadtteil anbietet. Er beobachte den Fortgang der Arbeiten mit Interesse, es sei schon einiges an Erdreich ausgehoben worden. „Jetzt muss man schauen, ob noch Modifikationen bei den Plänen erforderlich sind.“
Jugendreferent hätte sich eine Beleuchtung der Anlage gewünscht
Er begrüße es, dass das Regenwasser, das sich in der Skatebowl sammeln werde, über Kanäle in den Teich im Volksgarten abgeführt werde. Auch die Rohre, durch die man später möglicherweise eine Beleuchtung installieren könnte, würden bereits verlegt. Über eine Beleuchtung der Anlage war in der Vergangenheit viel diskutiert worden. Drei Gründe sprachen für die Verantwortlichen erst einmal dagegen: Das Licht könnte die Tierwelt im Landschaftsschutzgebiet sowie den Verkehr auf der nahe gelegenen A40 negativ beeinflussen, die Beleuchtung würde die Kosten für den Umbau der Anlage noch einmal deutlich erhöhen.
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Thomas Lange hätte dort trotzdem gerne Licht gehabt, da dadurch die Anlage auch in den Wintermonaten noch am späten Nachmittag nutzbar wäre, wenn die Jugendlichen aus der Schule kämen. Die jetzt begonnene Erweiterung sei dennoch sehr positiv. Die Einweihung hätte eigentlich Ende Juni um Rahmen des Festes „Kray or die“ erfolgen sollen, was jetzt voraussichtlich der Corona-Pandemie zum Opfer falle.