Essen-Kupferdreh. 4500 Euro gibt es von der Politik für den Rosenmontagszug in Kupferdreh. Das Brauchtum soll bei steigenden Sicherheitskosten gesichert werden.

Der Hoppeditz ist in Kupferdreh erwacht, die Vorbereitungen für den Kupferdreher Rosenmontagszug laufen auf vollen Touren: Für Sabine und Hubert Kost ist die Organisation eine Premiere, sie haben den Vorsitz des Festausschusses im Vorjahr von ihren langjährigen Vorgängern, Gisela und Norbert Tüffers, übernommen. Zu den Vorbereitungen zählte jetzt auch ein Schreiben an die Bezirksvertretung mit der Bitte um Unterstützung: Grund sind die wachsenden Kosten, von denen ein Großteil die Sicherheit ausmacht. 4500 Euro gibt es daher aus der Politik.

Hoppeditzerwachen in Kupferdreh: Manfred Geldmacher, Hoppeditz Fabian, Peter de Bake, Bürgermeister Rudolf Jelinek, Sabine und Hubert Kost.
Hoppeditzerwachen in Kupferdreh: Manfred Geldmacher, Hoppeditz Fabian, Peter de Bake, Bürgermeister Rudolf Jelinek, Sabine und Hubert Kost. © Georg Lukas | Foto

„Das ist unser Beitrag als Investition in die Sicherung des Brauchtums“, sagt Bezirksbürgermeister Manfred Kuhmichel zu der finanziellen Hilfe, die die Bezirksvertreter einstimmig beschlossen haben. Wie sehr der Karneval zu Kupferdreh und vor allem auch zur Marke Ruhrhalbinsel gehöre, davon habe er sich gerade erst beim Hoppeditzerwachen überzeugen können.

Kinder- und Seniorenkarneval geplant

„Die Markthalle war rappelvoll“, freut sich auch Sabine Kost. Das zeigt den tollen Zusammenhalt auf der Ruhrhalbinsel – auch in Bezug auf den Karneval. Die Jecken treffen sich dann in Kupferdreh am 24. Februar zum Rosenmontagszug, aber zuvor stehen auch noch der Kinder- (9. Februar) und der Seniorenkarneval (19. Februar) an.

Die jecken Organisatoren aus Kupferdreh

29. Rosenmontagszüge organisierten Gisela und Norbert Tüffers als Vorsitzende des Kupferdreher Festausschusses. Dieses Amt übernahmen die erfahrenen Karnevalisten Sabine und Hubert Kost, die nicht nur bereits als Kinder den Karneval in Kupferdreh feierten, sondern in der Stadt auch Prinzenpaar gewesen sind und zum Prinzenrat gehören.

An ihrer Seite beim Kupferdreher Festausschuss sind Manfred Geldmacher, der wiederum Erfahrung als Vorsitzender der KG Rot-Grün und bereits Aktiver im Festausschuss mitbringt, sowie Peter de Bake, der viele Jahre ins Hoppeditz-Kostüm schlüpfte, zahllose Büttenreden hielt und zum Club der Unterernährten zählt.

Das Motto für die Session steht: „Ortsteil Essen-Kupferdreh – Karneval nur für Euch“. Den Antrag für den Rosenmontagszug an die Stadt hat Sabine Kost nun bereits gestellt, die Aufträge an die Sicherheitsdienste hat sie im Blick und die Toilettenwagen sind schon reserviert, beschreibt sie die aktuellen Aufgaben. Die Wichtigste werde wohl das anstehende Gespräch mit den Verantwortlichen der Stadt sein. Zuvor stellt sie aber noch die Formulare für die Zugteilnehmer bereit, damit diese sich anmelden können.

Kosten für die Karnevalsveranstaltung steigen von Jahr zu Jahr

Auch interessant

Bei allem Planungen haben die Organisatoren rasch feststellen müssen, dass die Kosten weiter steigen. Insgesamt lägen diese für die gesamte Veranstaltung im fünfstelligen Bereich, Summen mögen die Karnevalisten nicht nennen. Doch fest steht, dass vor allem der Posten Sicherheit nach wie vor den Großteil des Geldes verschlinge. Weil die Kupferdreher den Standard der Vorjahre halten und zahlreiche Auflagen erfüllen müssen, haben sie sich an die Bezirksvertreter gewandt – wie bereits im Vorjahr. 2018 habe die Politik laut Bezirksbürgermeister den Rosenmontagszug erstmals finanziell bezuschusst.

Auch interessant

„Trotz viel Idealismus und Eigenleistung aller dem Festausschuss angeschlossenen Vereine bleibt eine finanzielle Lücke, die wir nicht schließen können“, beschrieb Sabina Kost die Situation in dieser Session. Die Summe für den Rosenmontagszug setze sich aus Kosten für Versicherungen, Sanitätsbetreuung, Verkehrssicherung, städtischen Gebühren und Gema zusammen. Davon werden die kleinen Piraten und Löwen, die großen Clowns und Indianer nichts merken, wenn sie die Kamelle auf der Kupferdreher Straße fangen: Diese werden sich nicht nur gut unterhalten, sondern auch sicher fühlen, davon sind die Organisatoren dank ihres Konzeptes und der Unterstützung gewiss.