Essen-Kupferdreh. Kupferdreh hat einen neuen Bücherschrank - und einen neuen Ort der Begegnung. Am Kupferdreher Markt kann Literatur abgegeben und abgeholt werden.
Kupferdreh hat einen neuen Bücherschrank: Unter dem Laubengang am Kupferdreher Markt wurde der stählerne Schrank nun enthüllt. Bücherfans können hier Literatur, die sie nicht mehr brauchen, auf die gläsernen Regalböden stellen. Wer im Schrank ein Buch entdeckt, das ihm gefällt, kann es mit nach Hause nehmen.
Für Kinderliteratur ist das unterste Fach vorgesehen, damit die Jungen und Mädchen gut an die Bücher kommen. Das haben die Zweitklässler der Josefschule bei der Einweihung des Schranks direkt getestet und die ersten Bücher eingeräumt.
Bücherschrank ist ein neuer Treffpunkt in Kupferdreh
Bezirksbürgermeister Manfred Kuhmichel freute sich: „Der Bücherschrank passt optimal auf unseren Marktplatz und sieht super aus.“ Die Mini-Bibliothek sei ein gutes soziales Medium, weil sie hier Menschen treffen und austauschen können.
Damit der Bücherschrank immer ordentlich ist, gibt es mehrere Paten: Das sind unter anderem Telse Sentker und Franz Kampmann. „Ich finde die Idee, dass es einen Bücherschrank im öffentlichen Raum gibt, sehr gut“, sagt Kampmann, der bereits Erfahrungen mit dem Bücherschrank im katholischen Gemeindeheim hat. Nun werde er auch am Kupferdreher Markt regelmäßig nach dem Rechten sehen und beispielsweise die Bücher thematisch sortieren.
Der Bücherschrank, in dem rund 250 Bücher Platz haben, besteht aus Cortenstahl. Das Material ist gerostet und rostet noch weiter – mit Absicht, denn der Stahl habe dadurch nicht nur eine besondere Optik, sondern sei auch gegen Schmierereien unempfindlich, erklärt Architekt Hans-Jürgen Grewe, der den Bücherschrank entworfen hat.
Weitere Bücherschränke sind in Essen schon in Planung
Gesponsort wird der Bücherschrank vom Energieunternehmen Innogy, dessen Mitarbeiterin Petra Kox erklärt: „Insgesamt ist das unser 186. Bücherschrank in Deutschland und der neunte in Essen.“ Man wolle die Kultur des Teilens fördern und einen Treffpunkt für die Nachbarschaft schaffen.
Und der Leiter der Stadtbibliothek, Klaus-Peter Böttger, verrät: Das werde nicht der letzte Bücherschrank in Essen sein, denn die Schränke zehn, elf und zwölf seien bereits in Planung.