Essen-Ostviertel. Die einzige Grünfläche im Essen-Ostviertel wird in den nächsten anderthalb Jahren umgestaltet. Bürger haben sich bei der Planung miteingebracht.
Der Elisenplatz im Schatten des Rathauses ist das einzige zusammenhängende Stück Grün im Ostviertel. Jetzt soll die kleine Parkanlage für 550.000 Euro umgestaltet und aufgewertet werden.
An einem trüben Januartag sieht keine Grünanlage besonders einladend aus. So auch nicht der Elisenplatz an der Einigkeitsstraße: die Bäume kahl, der Rasen matschig, die kleine Kletteranlage verwaist. Lediglich ein paar Teenager stehen rauchend und lachend vor der Barbarakirche und schauen sich Youtube-Videos an.
Bewohner des Viertels haben sich mit ihren Wünschen eingebracht
Außer dem Seilgarten, einer Schaukel und einem Basketballkorb gibt es in dem kleinen Park auch bei schönerem Wetter nichts, was zum längeren Aufenthalt einlädt. Auch die Bänke sind vermoost, dreckig und verwittert, sitzen mag hier keiner. „Das alles wird sich in den kommenden Monaten ändern“, prophezeit Burkhard Dedy. Woher er das weiß? Der Grünenpolitiker sitzt in der Bezirksvertretung und hat sich intensiv mit der geplanten Umgestaltung des Elisenplatzes beschäftigt. Die ist Teil des Integrierten Entwicklungskonzeptes Soziale Stadt Mitte/Ost und wird von Bund und Land gefördert.
Bereits im vergangenen Juni wurden die umliegenden Bürger eingeladen, ihre eigenen Wünsche zur Umgestaltung der Parkanlage einzubringen. „Das Interesse und die Beteiligung waren ungewöhnlich groß und es sind viele schöne Ideen entstanden“, erzählt Dedy. Für die Menschen sei vor allen Dingen wichtig, dass der Park von allen Generationen genutzt werden kann und eine entsprechende Qualität bekommt.
Neue Sitzbänke und mehr Mülleimer stehen auf der Liste
„Denn der Elisenplatz hat für die Anwohner eine große Bedeutung als einzige grüne Lunge im Quartier – wie auch für die Kinder der neugebauten großen integrativen Kita, die sich direkt an die Grünanlage anschließt“, weiß Dedy, der bei der Veranstaltung zugegen war.
So wünschen sich die Bürger nicht nur neue schöne Sitzbänke, sondern auch gepflegte Grünanlagen, mehrere multifunktionale Sport- und Spielbereiche und zur Müllvermeidung unbedingt zusätzliche Abfalleimer.
Die Böschungen werden gelichtet, es soll keine Angst-Räume mehr geben
Von der Substanz her kann sich die Grünanlage durchaus sehen lassen: Es gibt weite Rasenflächen und einen gesunden Bestand an stattlichen Laubbäumen, die auch als Lärmschutz zur viel befahrenen Elisen- und Engelbertstraße dienen. Aber die Böschungen an den Rändern sind dicht und ausufernd, dienen oft obdachlosen Menschen als Rückzugsort. Alte Matratzen, Plastiktüten mit Kleidung, ein alter Holzkohlegrill zeugen davon. „Die Böschungen werden gelichtet, so dass es hier keine Angst-Räume mehr gibt“, erläutert Dedy weiter.
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Aber es wird auch Neuanpflanzungen geben, zum Beispiel als Begrenzung zur St. Barbarakirche. Die steht schon lange leer und soll, wie die angrenzenden Häuser, demnächst abgerissen werden. Hier wird dann ein kleines Wohnquartier entstehen, dessen Bewohner sich sicherlich über eine schöne Grünanlage direkt vor ihrer Nase freuen werden.
Zwei Tischtennisplatten, eine Bouleanlage und neue Wege
Gewünscht und umgesetzt werden auch zwei Tischtennisplatten und eine kleine Bouleanlage. Und damit alles schöner wird, sollen demnächst hier auch Blumenzwiebeln verteilt werden, die im Frühling den Park in ein Blumenmeer verwandeln. Dringend notwendig ist auch die komplette Erneuerung der gepflasterten und geteerten Flächen und Wege – auch das steht auf der Agenda und wird im Zuge der Umgestaltung realisiert.
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Laut Planung soll die Maßnahme unmittelbar nach Erhalt der Förderzusage in diesem Frühjahr ausgeschrieben werden; Spatenstich wird dann im Herbst sein. „Wenn es gut läuft, dann werden die Bürger des Ostviertels also schon im Sommer 2021 von den ersten Maßnahmen im Park profitieren“, hofft Burkhard Dedy.
Auch der Kaiser-Wilhelm-Park wird umgestaltet
Im Zuge des Bund-Länder-Programms Soziale Stadt werden in Essen noch weitere Parkanlagen und Grünflächen umgestaltet.
So der Kaiser-Wilhelm-Park in Altenessen und der Waldthausenpark in der Innenstadt.
Mehr Infos zum Thema Soziale Stadt unter: : www.essen.de/rathaus/aemter/ordner_68/soziale_stadt/Soziale_Stadt_in_Essen.de.html