Essen-Stoppenberg. . Bis der Radschnellweg auch den Osten Essens erschließt, vergeht noch einige Zeit. Aber nicht nur deshalb plant die Stadt einen alternativen Radweg.
Ein Bonbon für die Radfahrer: Weil die Lücke zwischen den Radwegen Rheinische Bahn im Westen und der Kray-Wanner-Bahn im Osten noch längere Zeit klafft, entwickelt Grün und Gruga eine Alternative: die sogenannte „Intercity-Route“. Die Bezirksvertretung VI muss in ihrer Sitzung am Mittwoch, 16. November, über sie entscheiden.
Hintergrund ist die Planung des Radschnellwegs RS1, der zwischen Mülheim und der Uni in Essen bereits fertig ist. Wann aber die etwa sechs Kilometer lange Lücke bis zur Stadtgrenze Gelsenkirchen durch den federführenden Landesbetrieb Straßen NRW geschlossen wird, sei „derzeit noch nicht absehbar“, so Grün und Gruga. Denn es müssten noch zahlreiche Probleme im Abschnitt zwischen dem Universitätsviertel und dem Bahnhof Kray-Nord gelöst werden. „Ortsunkundige haben Schwierigkeiten, durchs Stadtgebiet zu kommen“, weiß Grünplaner Hermann-Josef Steins.
Um aber auch einen Beitrag zur Grünen Hauptstadt 2017 zu leisten, entwickelt er mit Hilfe des Beschäftigungsprogramms „ESSEN.Neue Wege zum Wasser“ die „Intercity-Route“. Radfahrer sollen abseits des Straßenverkehrs bereits vorhandene oder noch zu bauende Radwege nutzen können. Im Stadtbezirk VI verläuft der Radweg ab Essener Straße entlang des Hangetals sowie über die Trasse oberhalb der Bezirkssportanlage Am Hallo bis zum Hallopark. Dort wartet auf Radfahrer, aber auch auf Fußgänger, ein tiefer Taleinschnitt. Er sei „selbst für Fußgänger schon anspruchsvoll und wenig attraktiv“, berichtet Hermann-Josef Steins.
Deshalb soll ein 500 Meter langes neues Wegestück so durch den Wald gelegt werden, dass die beiden Seiten des Tals ohne Steigung verbunden werden können, indem es die vorhandene günstige Topographie am Waldrand nutzt.
Bäume werden im Dezember gefällt
Die alten Wege durch den Taleinschnitt sollen dann als Ausgleich dienen. Denn wenn die Bezirksvertretung grünes Licht gibt, müssen noch im Dezember mehrere Bäume gefällt werden. An den alten Wegen soll sich die Natur wieder entwickeln, besonders am dortigen Teich. Die Bank am Teich bleibt über ein kurzes Wegestück für die ruhige Naherholung bestehen, versichert Grün und Gruga.