Karnap. . Karnaper Ratsherr glaubt, dass der alte Konflikt zwischen der SPD Altenessen und Karnap hinter dem geringen 250-Euro-Zuschuss für den Martinszug steht

Der Streit um die Finanzierung des Karnaper Martinszugs geht in eine weitere Runde. Das Karnaper Ratsmitglied Guido Reil spendet jetzt 500 Euro. Damit reagiert er auf die Entscheidung der Bezirksvertretung V, dem Bürgerverein Karnap lediglich 250 Euro statt der beantragten 1000 Euro zukommen zu lassen. „Denn keine andere Veranstaltung in Karnap bindet so viele Menschen wie der Martinszug“, beschreibt Guido Reil die Bedeutung der Veranstaltung. Er kritisiert heftig die Entscheidung der SPD-Mehrheit in der Bezirksvertretung: „Ich finde das Verhalten der Altenessener Genossen beschämend.“ Aus sicht des gerade zur AfD übergetretenen ehemaligen SPD-Mitglieds breche wieder der „alte Konflikt Altenessen gegen Karnap auf“. Guido Reil wörtlich: „Das hört nicht auf, sondern geht immer munter weiter.“ Verwundert nimmt er auch die Folgen des Beschlusses zur Kenntnis: „Mir so in die Karten zu spielen, ist schon erstaunlich.“

Bereits das Essener Bürgerbündnis (EBB) hatte den geringen Zuschuss kritisiert, denn „der alljährliche Karnaper Martinszug ist einer der größten im gesamten Stadtgebiet.“ Er sei ein „Kulturgut“, stellt EBB-Fraktionssprecher Friedel Frentrop fest.