Essen-Altenessen. . Der Pfingststurm traf den Kaiser-Wilhelm-Park besonders hart. Nun liegt ein Konzept vor, wie der Kahlschlag zur Neuentwicklung genutzt werden kann.

Der Kaiser-Wilhelm-Park, der 1897 angelegt wurde und seit den 1980er-Jahren in seiner jetzigen Form besteht, ist den Altenessenern lieb. Besonders den gut 30 Frauen und Männern, die sich bei Temperaturen um den Gefrierpunkt am Samstag am Leibniz-Gymnasium einfanden, um zu hören, wie das „grüne Herz des Stadtteils“ nach dem Pfingststurm entwickelt werden kann.

Bevor es zum Rundgang in den knapp sechs Hektar große Park ging, informierte Reiner Leuchter über den Stand der Dinge. Die Stadt hatte das Planungsbüro Danielzik & Leuchter beauftragt, ein Konzept zu entwickeln. 376 Bäume standen vor „Ela“ im Kaiser-Wilhelm-Park. Knapp die Hälfte wurden beschädigt. 94 von ihnen waren nicht mehr zu retten. „Das ist schon quantitativ ein bedeutender Schaden“, sagte Leuchter.

Der Wiederaufbau biete aber die Chance, die Anlage aufzuwerten. Neue Alleen und Baumreihen sollen den Park strukturieren. Der jetzige Staudenbestand soll ergänzt werden. Dadurch soll mehr Farbe in den Park kommen. Der Teich, das Denkmal und die Skulptur sollen mehr betont werden. Der Höhenweg, die ehemalige Bahntrasse, könnte freigestellt, der Tunnel unter ihr abgebaut und durch eine „luftigere“ Brücke ersetzt werden.

Nicht alle Bäume sollen ersetzt werden

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Reiner Leuchter plant die Neupflanzung von 65 bis 70 Bäumen, die nach heutigem Wissensstand Stürmen am besten widerstehen können. Auch bei zunehmend häufiger auftretendem Starkregen könnte der Kaiser-Wilhelm-Park eine Rolle spielen. „Mit einigen wenigen Maßnahmen könnte das Wasser aus dem Umfeld in den Park geleitet werden, wo es versickern könnte“, erklärte Reiner Leuchter die Idee.

Nicht alle Bäume sollen ersetzt werden. Dadurch sollen „Blickrichtungen“ entstehen. Zum Beispiel vom früheren Bahndamm aus. Reiner Leuchter setzt grob 1000 Euro pro neu zu pflanzenden Baum an. Das Geld muss erst einmal aufgebracht werden. „Die finanziellen Mittel sind begrenzt. Ohne Unterstützung schaffen wir das nicht“, warb Hans-Joachim Augustin für die städtische Spendenaktion „Mein Baum für Essen“. Für die Finanzierung kam aus den Reihen der Teilnehmer ein Vorschlag: Firmen könnten als Sponsoren einzelner Flächen gewonnen werden, die später deren Namen tragen.

Eine knappe Stunde spazierten die Teilnehmer unter der Führung von Reiner Leuchter später durch den Park, ließen sich die Ideen vor Ort noch einmal verdeutlichen. Die Pläne von Reiner Leuchter kamen an. So wie bei einer alt-eingesessenen Altenessenerin: „Die Ideen finde ich gut, auch wenn sicherlich nicht jeder Wunsch erfüllt werden kann. Eine größere Durchsicht im Park würde auch eine größere Sicherheit bringen“, sagte etwa Marianne Esser (76.)