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Gut Ding will Weile haben: Und so dauerte es ganze elf Jahre, bis Sonja Henseler ihre Idee einer Plattform für Künstler aus dem Ruhrgebiet realisiert hat. An diesem Wochenende, 10. und 11. November, feiert ihre „Revierkunst“ nun Premiere auf dem Gelände der Zeche Carl: 34 Künstler unterschiedlichster Sparten präsentieren sich am Samstag und Sonntag im Maschinenhaus.

„Überwältigt“ sei Henseler von der Resonanz der Künstler gewesen „Ich hätte noch viel mehr Bewerber nehmen können, doch der begrenzte Platz ließ das leider nicht zu.“ So begann ein nicht leichter Auswahlprozess. „Für mich war weder Ausbildung noch Lebenslauf der Kollegen wichtig“, so Henseler. Zwei Aspekte jedoch zählten: Die Künstler sollten im Ruhrgebiet leben und arbeiten – und: „Die jeweilige künstlerische Handschrift muss unverkennbar sein.“

Denn den Besuchern soll eine Veranstaltung geboten werden, die so bunt und abwechslungsreich ist wie das Revier selbst. So gibt es neben variationsreichen Malereien auch Fotografien, Installationen, Objekte und sogar Performances zu entdecken.

„2001 hatte ich erstmals die Idee, eine Art Netzwerk für Künstler aus den 56 Städten des Ruhrgebiets ins Leben zu rufen“, erinnert sich Sonja Henseler. Den ersten Schritt in diese Richtung tat sie zwei Jahre später, als sie in dem ehemaligen UFA-Kino in Hattingen ein eigenes Atelier einrichtete: Das „Kunstrevier“ war geboren. Nicht nur ihren eigenen Arbeiten wollte sie hier Platz einräumen, auch Gastkünstler beherbergte sie mit schöner Regelmäßigkeit.

Dass es dann vom „Kunstrevier“ zur „Revierkunst“ neun weitere Jahre dauerte, hatte nicht zuletzt finanzielle Gründe: „Es ist nicht leicht, für ein solches Projekt, das noch neu und daher gänzlich unbekannt ist, Sponsoren zu finden“, räumt sie ein. Dass es ein Projekt ist, das nicht nur lokalen Charakter besitzen, sondern aufs gesamte Revier strahlen soll, habe diese Angelegenheit nicht gerade leichter gemacht.

Doch nun kann die Organisatorin sogar einen Preis ausloben.: Der beste Künstler soll den mit immerhin 500 Euro dotierten Revierkunstpreis mit nach Hause nehmen dürfen, dabei fungieren die Messebesucher als Jury.

Mit einer Messe wie der immer internationaler werdenden „C.A.R.“ auf Zollverein will Henseler ihre „Revierkunst“ übrigens nicht vergleichen: „Wir konzentrieren uns auf Künstler aus dem Revier.“