Essen. Eine Hommage an den österreichschen Sänger Falco, der vor über zehn Jahren starb, steht ab Donnerstag im Essener Theater Courage auf dem Pogramm. Für Falk Hagen, der in die Titelrolle schlüpft, ist dieses Stück ein persönliches Anliegen: „Vor zwei Jahren stand ich an Falcos Grab.“

„Muss ich denn sterben, um zu leben?“ Diese Frage stellte der Künstler Falco in seinem Song „Out of the Dark“, der ironischerweise erst nach seinem Tod veröffentlicht wurde. Und tatsächlich scheint er jetzt so sehr in aller Munde zu sein wie seit seinem kometenhaften Aufstieg in den 1980er Jahren nicht mehr. Das Theater Courage widmet dem österreichischen Star einen Abend, der am Donnerstag Premiere feiert: „Falco &Friends“.

Kleinkunst pur

Für Falk Hagen, der in die Titelrolle schlüpft, ist dieses Stück ein persönliches Anliegen. „Vor zwei Jahren stand ich an Falcos Grab“, erinnert sich der gemeinsame Sohn von Theaterchefin Gabi Dauenhauer und Regisseur Dietrich Hilsdorf. „Da wusste ich, ich will sein Leben auf die Bühne bringen.“ Beim Lesen von Falcos Biografie fielen ihm einige Gemeinsamkeiten auf. Da wären Details wie die Ähnlichkeit der Künstlernamen: Falk und Falco. „Und auch unsere echten Namen haben mit H. H. die gleichen Initialen“, so Falk Hagen, der eigentlich Hagen Hilsdorf heißt. Falco hieß einst Hannes Hölzel. Und selbst eine gewisse optische Ähnlichkeit der beiden ist nicht von der Hand zu weisen.

Sehr intim soll der Abend, den Falk Hagen mit dem Courage-Ensemble arrangiert hat, sein. „Kleinkunst in seiner reinsten Form“ umschreibt er das Konzept, das durchaus im Gegensatz stehe für die synthetisch geprägte Musik, mit der man Falco in Verbindung bringe. „Aber ich denke, wir kommen mit dem Purismus dem Kern seiner Persönlichkeit näher“, ist Falk Hagen überzeugt. Zumindest näher als andere posthume Huldigungen wie das Musical „Falco meets Amadeus“, von dem Hagen eher enttäuscht war.

Die Hommage im Courage beginnt nach Falcos Tod: Im Himmel soll eine Bürokraft entscheiden, ob Falco seine letzte Ruhe findet oder als rastloser Komet umherirren muss. Mit Hilfe eines himmlischen Psychologen lässt Falco sein Leben Revue passieren, trifft dabei auf Personen die ihn stark beeinflussten: seine Mutter, frühere Beziehungen oder künstlerische Wegbegleiter wie Peter Alexander.

Das Stück scheint ein weiteres Puzzleteil zu sein in den Bemühungen des Theaters Courage zu sein, sich vom Image der frivolen Klamaukbühne freizumachen. „Der Schwerpunkt liegt auf vielen ernsten Themen wie Falcos Umgang mit Drogen, mit Geld, aber auch sein Verhältnis zur unehelichen Tochter“, verrät Hagen. Und natürlich spiele die Musik eine wichtige Rolle. Denn schließlich ist sie es, die Falco auch nach seinem Tod weiterleben lässt.

Premiere von „Falco & Friends“ ist am 17. November, 20 Uhr. Weitere Vorstellungen: 18. November, 20.30 Uhr, 19. November, 20 Uhr, 25. November, 20.30 Uhr, 26. November, 20 Uhr, Freitag, 2. Dezember, 20.30 Uhr, 4. Dezember, 19 Uhr. Info und Karten: Tel.: 0201 / 79 14 66.