Essen. Die Zeit drängt: Bis zum Ende der Spielzeit im Juli sollen Personalie und Führungsmodell für die Nachfolge von Essens Generalmusikdirektor und Opern-Intendant Stefan Soltesz und Philharmonie-Intendant Johannes Bultmann fest stehen.

Essen sucht den Intendanten. Vielleicht fieberhafter als je zuvor. Aber es ist stiller geworden in den letzten Wochen. Wenigstens außerhalb der Stuben der Findungskommission. Denn noch einmal möchte man die engere Auswahl für die Nachfolge von Generalmusikdirektor und Opernintendant Stefan Soltesz und Philharmonie-Intendant Johannes Bultmann nicht namentlich an die mediale Öffentlichkeit gezerrt sehen.

Nach wie vor hält Andreas Bomheuer am Zeitplan fest. „Im Juni wollen wir auf jeden Fall einen Intendanten für Oper und Philharmonie präsentieren“, so der Kulturdezernent. Aus der Findungskommission nannte man das Ende der laufenden Spielzeit im Juli als möglichen Termin. Auf jeden Fall scheint nach wie vor der vielbeschworene „Super-Intendant“ - oder eine „Super-Intendantin“ - für beide Häuser die favorisierte Lösung zu sein.

Der beste, den man bekommen kann

Daneben strebt man, vielleicht auch zeitversetzt, die Neubesetzung des Generalmusikdirektors der Philharmoniker an. Möglichst den Besten, den man bekommen könne, hieß es wiederholt. Da muss man halt sehen, was Essen neben zwei wunderschönen Häusern - beide noch dazu ohne Renovierungsstau - zu bieten hat. „Viel Geld kann es selbst im nationalen Vergleich nicht sein. Und wer möchte schon aus dem schönen Süden oder urbanen Metropolen nach Essen ziehen? Aalto und Philharmonie als Gebäude scheinen oft die einzigen Pfunde zu sein, mit denen wir wuchern können“, sagt Adil Laraki. Der langjährige Betriebsratsvorsitzende der Theater- und Philharmonie GmbH (TuP) - und selbst bekennender Wahl-Essener - weiß von Kandidaten, die einfach nicht hierhin umziehen wollten. Aber auch Laraki sagt: „Bis Ende der Spielzeit müssen wir uns entschieden haben, sonst müssten wir die Soltesz-Option ziehen und dem erfolgreichen GMD und Aalto-Intendanten fragen, ob er über 2013 hinaus bleibt.“

Manchmal ist eben auch ein Timing ungünstig. Kandidaten, die zwei Jahre früher vielleicht zugesagt hätten, werden auf einmal extrem hoch gehandelt oder haben anderswo unterschrieben, wie beispielsweise der beim Publikum, aber auch beim Essener Orchester äußerst beliebte Thomas Hengelbrock.

Großer Einspareffekt wird bezweifelt

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    Bei der Intendantenwahl scheint die Krux aber in der angestrebten Konstruktion der Stelle zu liegen. Die war schließlich auch ein Grund, weshalb Johannes Bultmann das Angebot des Aufsichtsrates ablehnte. „Als Intendant beider Häuser käme das Kreative für mich zu kurz, ich wäre dann nur noch Funktionär“, so Bultmann. Ob darüber hinaus der Einspareffekt groß wäre, bezweifelt der amtierende Philharmonie-Intendant ebenfalls. Man müsste auf jeden Fall neue künstlerische Köpfe engagieren. Einen Vorteil sähe Bultmann dagegen in der engeren künstlerischen Verzahnung der beiden musikalischen Häuser, zum Beispiel mit komplementären Programmen oder einem speziell auf Essen zugeschnitten kurzen Festival. Seiner Ansicht nach drängt die Zeit: Wollte man ab 2013 künstlerisch noch gut planen, sollte man im Sommer einen Kandidaten haben.

    Auch Bultmanns Kollege, der Kölner Philharmonie-Intendant Louwrens Langevoort, sieht die Doppelintendanz zwiespältig. „Oper mit Repertoire und großen Kollektiven und ein Konzerthaus sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Man muss beides können“, so der Niederländer, der zuvor Operndirektor der Hamburgischen Staatsoper war. Aber die Kombination sei nicht grundsätzlich zum Scheitern verurteilt.

    Deutscher Tanzpreis 2011

    Verleihung Deutscher Tanzpreis 2011 im Aalto Theater.
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    Ein Kandidat aus der zweiten Reihe?

    Dass auch das Soltesz-Modell nicht überall funktioniert, sieht man nun in Hamburg, wo mit GMD und Intendantin in Personalunion Simone Young nicht alles rund läuft. Immerhin zurrte aber jetzt Leipzigs Oper die Union zwischen Gewandhausorchester-GMD Ulf Schirmer zugleich als neuen Opern-Intendanten fest. Übrigens mit einer unter ihm gestärkten Operndirektorin Franziska Severin, die nach der hiesigen Indiskretion als mögliche Kandidatin für Essen nicht mehr zur Verfügung steht. Die im Januar ebenfalls genannten Kandidaten Christian Firmbach und Viktor Schoner seien allerdings weiter im Rennen, wie es heißt. Hier stellt sich nun die Frage, ob man auch mit Kandidaten aus der zweiten Reihe in der oberen Liga spielen kann und will. Die Findungskommission ist sicher gut beraten, die künftige Stellenkonstruktion und -zahl von den Kandidaten abhängig zu machen. Oder um noch einmal Essens Kulturdezernenten zu zitieren: „Strukturen sind nur so gut wie die Leute, die sie ausfüllen.“