Essen-Werden.

Essen-Werden. Sie heißt Brehminsel oder schlicht der Brehm. Werdens von Wasser umschlossener Park vor den Toren der Altstadt liegt nicht nur vielen Bürgern am Herzen. Auch die Politik weiß ob der Bedeutung des Naherholungsgebiets. Ruhr und Heyer-strang sorgen für die Insellage.

Und damit das grüne Prunkstück auch weiterhin den Spaziergängern, Fußball spielenden Kindern, Ruhe Suchenden in der Mittagspause, Picknickfans und Grillfreunden in Bestform zur Verfügung steht, will sich die Bezirksvertretung Werden, Kettwig und Bredeney des Themas annehmen. Quasi als Jahresaufgabe. 2013 ist es eben der Brehm.

30.000 Euro aus dem nicht eben üppigen Etat stellen die Kommunalpolitiker zur Verfügung. Die Zahl der Aufgaben, die das Parlament der klammen Stadt abnehmen muss, wächst allerdings Jahr für Jahr. Warum dann also dieses Mal der Brehm? Ein Thema, wie geschaffen für die Bündnisgrünen. Peter Maas ist für die Partei Mitglied in der BV IX. „Es wird sicherlich ein langer Weg, bevor wir einen Konsens gefunden haben, bis wir wissen, was der Brehm darstellen soll.“ Für ihn ist es wichtig, „der gelebten Praxis Rechnung zu tragen. Grillplätze müssen ausgewiesen werden, und die Leute müssen wissen, wo ihre Hunde spielen können. Gebotsschilder sind besser als Verbotsschilder“.

Beleuchtung könnte viele Probleme lösen

Die jüngsten Abholzaktionen auf dem Brehm sieht er skeptisch: „Das hätte nicht passieren dürfen. Hier wurden bereits Fakten geschaffen.“ Man müsse auf dem Brehm auf jeden Fall eine Möglichkeit schaffen, wo Jugendliche sich treffen können. Maas: „Es ist schade, dass die Jugend im Bezirk kaum eine Lobby hat - wir müssen sie mitnehmen. Das ist wichtig.“

Wenn die finanziellen Mittel üppiger wären, könnte sich Peter Maas auch noch die Umsetzung folgender Ideen vorstellen: „Versenkbare Müller wären gut, und auch eine ‘Beleuchtung’ des Brehm könnte viele Probleme lösen.“ Will heißen: eine Konstruktion, die Dämmerlicht erzeugt und später in ein aggressives Blau übergeht. Da fühlt sich dann mitten in der Nacht keiner mehr wohl auf dem Brehm - ein Mittel gegen Vandalismus. Maas: „Und erwiesenermaßen stört dieses Licht die Tiere nicht.“

Verwaltungsbeauftragter Karl-Heinz Speder zum Ablauf der Jahresaufgabe Brehminsel: „Es wird sicherlich bald einen Gesprächs- oder Ortstermin mit Vertretern der verschiedenen Institutionen geben.“ Derzeit würden noch Ideen gesammelt - und dabei geht man auch ungewöhnliche, aber sympathische Wege. Speder: „An den Grundschulen läuft derzeit eine Aktion. Die Kinder sollen ihre Wünsche und Vorstellungen den Brehm betreffend äußern.“ Einige Vorschläge seien schon bei ihm eingegangen - „die Kinder wollen natürlich Spielgeräte - aber auch Sauberkeit“.