Essen-Heidhausen. Grün und Gruga stellte in der Bezirksvertretung IX die Pläne für eine Umgestaltung des Grünareals gegenüber dem historischen Rathausgebäude vor.
Die Mitte des Stadtteils Heidhausen ist in den Fokus der Politik gerückt. Im vergangenen Jahr wurden bereits Finanzmittel seitens der Bezirksvertretung IX für eine Auffrischung bereitgestellt. Rund um das historische Rathaus hatte Grün und Gruga wie berichtet bereits im Herbst einige Sanierungsmaßnahmen in Angriff genommen. Nun geht es um die Grünfläche auf dem Gelände gegenüber.
Dort befinden sich ein Kiosk mit einer kleinen Außenfläche, eine brach liegende Wiese, der Bolzplatz, eine verwaiste Tischtennisplatte sowie ein Kleinkinderspielplatz. Grün und Gruga plant, die jeweiligen Bereiche aufzuwerten, Geräte und Bepflanzung zu erneuern sowie mit einem neuen Weg den Zugang insbesondere zu dem im Stadtteil beliebten Bolzplatz zu verbessern.
Boulebahn soll ein Ort der Begegnung in Heidhausen werden
Als kleines Begegnungszentrum für die Heidhauser Bürger könnte sich eine Boulebahn entwickeln, die auf dem Gelände zwischen den Straßen Am Volkswald und Brakerler Wald installiert werden soll. Eine solche Attraktion mit einer geplanten Länge von zwölf Metern gibt es im Stadtteil noch nicht.
Joachim Jahn, Grünflächenbereichsleiter von Grün und Gruga, stellte die Pläne in der Sitzung der Bezirksvertretung IX vor. „Unser Ziel ist es, diese Grünfläche an der Heidhauser Straße attraktiver zu gestalten – und zwar nicht nur für Eltern, die dort mit ihren Kindern spielen wollen, sondern für verschiedene Altersgruppen.“ Eine Boulebahn erweise sich hierbei gemeinhin als Anziehungspunkt für ein gemischtes Publikum. Die Aufenthaltsqualität soll in dem Bereich durch mehrere Sitzgelegenheiten gesteigert werden.
Tischtennisplatte bekommt einen neuen Standort
Die bislang kaum genutzte Tischtennisplatte soll an einem neuen Standort mehr Raum bekommen. „Da dürfte dann auch mal ein Rundlauf kein Problem mehr sein“, erläuterte Jahn mit einem Schmunzeln. Sitzgelegenheiten werden hier ebenfalls eingeplant. Der Weg zum Bolzplatz, bislang eher ein Trampelpfad, soll darüber hinaus mit Betonsteinen befestigt werden.
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Ein Zaun soll die Besucher der Freizeitanlagen vom Verkehrsgeschehen der Heidhauser Straße abschirmen. Dort zusätzlich auch noch eine Hecke als Sichtschutz zu pflanzen, so eine Nachfrage aus der Bezirksvertretung, halte Grün und Gruga nicht für angebracht. „Wir müssen auch immer den entsprechenden Pflegeaufwand betrachten, wenn wir dort eine Hecke anpflanzen. Diese wäre schon größeren Ausmaßes, und das gibt unser Budget nicht her“, gab Joachim Jahn Auskunft.
Finanzierung in der Bezirksvertretung beschlossen
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Die Planungen für die Fläche seien nun abgeschlossen, teilte Joachim Jahn dem Gremium mit. Nach jetzigem Stand entstünden Kosten von circa. 26.000 Euro, so der Grünflächenbereichsleiter von Grün und Gruga. Diese Summe soll wie folgt finanziert werden: 10.000 Euro sollen aus dem Etat Spielplätze von Grün und Gruga kommen, 10.000 Euro aus dem Etat der Bezirksvertretung IX für die Überarbeitung von Teilbereichen am Volkswald und 6000 Euro aus dem Etat des Stadtbezirks zur Förderung des Stadtteils Heidhausen. Aus dem letztgenannten Topf stehen noch rund 13.000 Euro zur Verfügung. Die Bezirksvertreter votierten einstimmig für diesen Vorschlag.
Jahresaufgabe der Bezirksvertretung
Die Förderung speziell des Stadtteils Heidhausen unterstützte die Bezirksvertretung IX im vergangenen Jahr mit eigenen Mitteln in Höhe von 60.000 Euro. Schon in der Vergangenheit hatte man sich zentralen Themen angenommen – 2013 wurde beispielsweise die Aufwertung der Brehminsel zur Jahresaufgabe gemacht.
Über die Situation in Heidhausen diskutierte die Politik schon seit längerem. Der Bauboom im Essener Süden greift auch im Stadtteil Heidhausen – aber es fehlt die notwendige Infrastruktur. Es fehle eine zentrale Begegnungsstätte, konstatierten die Bezirkspolitiker bereits 2017. Der Stadtteil brauche eine wirkliche „Mitte“.
Ob und wie der Pächter des Kiosks sich an der Verschönerung des Areals beteiligen wird, wurde in der Sitzung noch nicht konkret benannt. Jedenfalls sei der kleine Biergarten dort gut frequentiert, konstatierten die Gremiumsmitglieder. Eine Dixi-Toilette sei ebenfalls inzwischen installiert worden.
Sanierung der Brunnenskulptur
Auf ihre Vollendung wartet indes noch die Brunnenskulptur auf der Grünfläche an der Jacobsallee. Im Zuge der Sanierung des Kriegerdenkmals im Herbst 2019 sollte auch der Jugendstil-Brunnen, der Eigentum von Grün und Gruga ist, restauriert werden. Die Naturstein-Teile des Brunnens sind weitgehend in Ordnung, aber die künstlerischen Schmiedeeisen-Dekorationen wurden nach Besichtigung vor Ort als „ziemlich desolat“ vorgefunden. Abgefallene Teile müssen ergänzt und der Korrosionsschutz verbessert werden.
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