Essen-Kettwig. Die Stadt plant Wohnungen im bisherigen Landschaftsschutzgebiet. Die Interessengemeinschaft Ickten will für den Erhalt des Bachtals kämpfen.
In seiner Sitzung am Mittwoch, 11. Dezember, hat der Rat der Stadt Essen beschlossen, den Regionalen Flächennutzungsplan (RFNP) für den Bereich Icktener Straße (ehemalige Tennisanlage) im Stadtteil Kettwig zu ändern.
Eine Änderung des Flächennutzungsplanes ist notwendig, damit ein Bebauungsplan erstellt werden kann. Die Verwaltung werde nun ihr Verfahren für den Bebauungsplan an der Icktener Straße fortführen, so die Mitteilung der Stadt. Das ist eine bittere Pille für die IG Ickten.
Bebauung mit rund 20 bis 30 Wohneinheiten geplant
Der Änderungsbereich umfasst eine Fläche von 0,9 Hektar der brachliegenden Tennisanlage. Hier soll auf dem bereits versiegelten Teil des Geländes eine Wohnbebauung mit rund 20 bis 30 Wohneinheiten entstehen.
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Bisher wird der Bereich an der Icktener Straße als „Fläche für die Landwirtschaft/ Allgemeiner Freiraum- und Agrarbereich“ mit den Überlagerungen „Regionale Grünzüge“ und „Bereiche zum Schutz der Landschaft und landschaftsorientierte Erholung (BSLE)“ geführt. Der RFNP soll für diesen Bereich geändert werden in „Wohnbaufläche/ Allgemeiner Siedlungsbereich“.
Harter Schlag für die Interessengemeinschaft Ickten
Für die Interessengemeinschaft (IG) Ickten ist dies ein harter Schlag. Bis kurz vor der Sitzung hatten die Mitglieder für den Erhalt des Landschaftsgebietes getrommelt. Der Kommentar der IG zum Beschluss fällt daher bitter aus: „Der Rat hat durch die Stimmen von CDU und SPD beschlossen, weitere Natur im Essener Süden zu vernichten. Alle Parteien wollen Bäume für Klimaschutz. CDU und SPD machen sie kaputt.“ Die IG werde ihnen „einen CO2-Fußabdruck verehren, der sie ausschließt, nach der Kommunalwahl weiter zu machen“. Aufgeben werde die IG aber nicht, sondern auch im weiteren Planungsverfahren für den Erhalt der Fläche als Grünzug kämpfen.
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