Essen-Fischlaken. Das Ensemble aus Eltern und Lehrern der Fischlaker Schule inszeniert die Abenteuergeschichte einer Kinderbande nach dem Roman von Cornelia Funke.
Die Eltern-Lehrer-Theater-AG der Fischlaker Schule lädt am Wochenende 16. und 17. November zu einem besonderen Theaterstück ein: Gegeben wird der „Herr der Diebe“ nach dem Bestseller von Kinderbuchautorin Cornelia Funke.
Im Saal der Jona-Gemeinde finden vier Aufführungen statt. Mit dem Erlös der Vorstellungen wollen die Akteure Kinder und Jugendliche aus der Stadt Essen bescheren, die an Weihnachten nichts oder nur sehr wenig geschenkt bekommen.
Proben-Wochenenden stärken die Gemeinschaft
Im Laufe der vergangenen Jahre hat sich ein mehr oder weniger festes Ensemble von zwölf bis 15 Mitgliedern herausgebildet. Selbst Eltern, deren Kinder die Grundschule schon längst verlassen haben, bleiben der Truppe treu – aus Lust, auf der Bühne zu stehen, vor allem aber wegen des guten Miteinanders in der Gruppe. Insbesondere die Proben-Wochenenden förderten den Zusammenhalt und gäben der bevorstehenden Bühnenpräsentation noch mal einen richtigen Kick, erklärt Lucia Spielkamp, die erneut die Regie übernommen hat.
Die Aufführungen
Vier Vorstellungen gibt es von „Der Herr der Diebe“: am Samstag, 16. November, um 14.30 und 17.30 Uhr sowie am Sonntag, 17. November, um 12.30 und 15.30 Uhr. Ort ist der Gemeindesaal der Jona Kirche, Heidhauser Straße 64.
Karten: In der Fischlaker Schule (0201/40 20 08, fischlaker-schule.info@schule.essen.de) und in der Buchhandlung Schmitz Junior.
Das siebte Stück der Theatergruppe seit 2013
Inszeniert wurden bisher sechs Stücke: „Die kleine Hexe“, „Ein Sommernachtstraum“, „Tom Sawyer“, „Peter Pan“, „Die drei Musketiere“ und „In 80 Tagen um die Welt“. Nicht die Originaltexte natürlich, sondern für die Bühne bearbeitete Versionen, geeignet insbesondere für kleine Zuschauer. „Das ist auch diesmal der Fall“, erklärt die Regisseurin. Diese Bühnenfassung ist seit zwei Jahren auf dem Markt – und das Ensemble hat zugegriffen.
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Nach Jules Vernes „In 80 Tagen um die Welt“, das die Gruppe sogar im „Theater Courage“ in Rüttenscheid aufführte, traut man sich komplexere Inhalte zu. „Mehr als zwei Stunden wie beim letzten Mal werden es aber wohl nicht“, sagt Schulleiterin Monika Spielkamp und lacht verschmitzt. „Wir werden von Aufführung zu Aufführung schneller“, ergänzt Arnd Federspiel vergnügt.
Er ist Schülervater und Wiederholungstäter in Sachen Eltern-Lehrer-Theater. Und er coacht ab und zu die Mitspieler, schließlich hat der Übersetzer und Krimiautor eine professionelle Schauspielausbildung absolviert. Diesmal reist er nicht kürzester Zeit um die Welt, sondern spielt Scipio, den geheimnisvollen Anführer einer Kinderbande in Venedig. Er ist der Herr der Diebe, bestiehlt die Reichen, um für seine Schützlinge zu sorgen.
Es existiert ein Karussell mit Zauberkräften
Die beiden Waisenkinder Bo und Prosper haben auf der Flucht vor ihren Tante Unterschlupf bei der Bande gefunden. Gemeinsam entdecken die Kinder ein Karussell mit Zauberkräften und wollen dessen Geheimnis lüften. Doch dies erweist sich als gefährlicher, als zunächst angenommen. Zumal Bo und Prosper ein von der Tante angeheuerter Detektiv auf der Spur ist. Und Scipio? Der ist offensichtlich ein ganz anderer, als er vorgibt. Die Bande ist entsetzt, als sie die Wahrheit erfährt.
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„Diese Emotionen herauszuarbeiten, das war noch mal eine Herausforderung beim Probenwochenende“, erläutert Lucia Spielkamp. Die bei den finalen Proben noch das eine oder andere an Korrekturen anbringt und Nachbesserungen bei der Bühnendekoration anmahnt. Bis zur Premiere, ist sie zuversichtlich, werde aber alles klappen.
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