Essen-Fischlaken/Heidhausen. . Das Theater-Ensemble der Fischlaker Schule führt am 17. und 18. November Jules Vernes berühmte Geschichte auf. Wir haben die Proben besucht.
Wir sind im Jahr 1872. Weite Reisen zu unternehmen, war lange nicht so einfach wie heute: Es gab nur wenige Flugzeuge, in den Hotels ließ der Komfort zu wünschen übrig, die Koffer waren schwer und unhandlich. Und das Vorhaben, den Erdball zu umrunden, schien beinahe unmöglich.
Nicht für Phileas Fogg. Der egozentrische Engländer wettet, dies in einem bestimmten Zeitraum zu schaffen, nämlich „In 80 Tagen um die Welt“. Das Eltern- und Lehrer-Theater der Fischlaker Schule führt die Geschichte nach der Vorlage von Jules Verne am Wochenende 17./18. November auf.
Das sechste Stück seit 2013
Die Theaterbegeisterung der nunmehr 14 Beteiligten hat in den vergangenen Jahren keineswegs nachgelassen: Nach „Die kleine Hexe“, „Ein Sommernachtsraum“, „Tom Sawyer“, „Peter Pan“ und „Die drei Musketiere“ widmet sich das Ensemble dem berühmten Jules-Verne-Roman. Dieser erschien 1873 und basierte auf einer realen Weltreise, die dank der Eröffnung des Suezkanals 1869 und bestehender Eisenbahnverbindungen zustande kam. Zuvor war so eine Reise in 80 Tagen nahezu unmöglich.
Wie immer ist die Umsetzung des Fischlaker Ensembles besonders auf die kleinen Zuschauer zugeschnitten: Es gibt eine Rahmenhandlung, in der eine Reisegruppe der Jetztzeit sich ebenfalls auf den Weg macht, spannende Orte rund um den Erdball zu erkunden. „Die Teilnehmer tauchen immer wieder in der Handlung auf und kommentieren das Geschehen“, erklärt Lucia Spielkamp, die erneut den Regiepart inne hat.
Abenteuer in Asien und im Wilden Westen
Die Abenteuer führen Phileas Fogg (Arnd Federspiel), den Diener Passepartout (Christiane Friedrich) sowie die Köchin Mrs. Potts (Monika Spielkamp) von London nach Bombay und in die USA. Sie retten unter anderem die Prinzessin Aouda (Jill Bass-Holler) vor dem Feuer und duellieren sich mit Cowboys. Verfolgt werden sie von der Polizei, denn die hält Fogg für einen flüchtigen Bankräuber.
Es gibt nur wenige Requisiten, wie schon bei den früheren Aufführungen. „Damit gehen die Umbauten einfach schneller“, sagt Schulleiterin Monika Spielkamp. Die Kostüme dagegen sind wieder sehr aufwendig gestaltet – und zum Teil aus Profiläden stammend, wie die Schauspieler Arnd Federspiel und Matthias Möllenbeck über ihre zeitgenössischen Gewänder verraten. Möllenbeck: „Es ist schon ungewohnt, macht aber Spaß!“ Den werden sicher auch die Zuschauer in den insgesamt vier Aufführungen haben.
>> Die Vorstellungen im Jona-Gemeindehaus
Die Premiere von „In 80 Tagen um die Welt“ findet am Samstag, 17. November, um 14.30 Uhr im ev. Gemeindehaus der Jona-Kirche, Heidhauser Straße 64, statt. Eine weitere Aufführung ist um 17.30 Uhr.
Am 18. November spielt das Ensemble um 12.30 und 15.30 Uhr. Der Eintritt kostet vier Euro