Essen-Fischlaken. . Das Eltern-Lehrer-Ensemble der Fischlaker Schule inszeniert diesmal „Die drei Musketiere“ für die Grundschüler. Wir waren bei den Proben dabei.
In der Fischlaker Schule geht es turbulent zu, da kreuzen sich heftig die Klingen. Nein, nicht die Kinder sind hier in Fechtkämpfe verwickelt, vielmehr die Erwachsenen. Das Theaterensemble, bestehend aus Eltern und Lehrerinnen, wird auch in diesem Schuljahr ein Stück aufführen. Dafür wird noch eifrig geprobt, denn Text und Aktion müssen sitzen, wenn „Die drei Musketiere“ am 7. und 8. Oktober im Jona-Saal ihre Abenteuer erleben sollen.
Wer kennt sie nicht? Die Musketiere Athos, Porthos, Aramis und den jungen Gascogner d’Artagnan. Dazu die intrigante Lady de Winter, Kardinal Richelieu, König Ludwig XIII. und seine Frau Anna – die Figuren aus dem Roman von Alexandre Dumas lassen die 14 Darsteller lebendig werden. Wohlgemerkt: in gekürzter, respektive kindgerechter Fassung. Ein Pferd ist als Erzähler eingebaut.
Und: „Es wird nur einer umgebracht“, sagt Arnd Federspiel, Grundschulvater, Krimiautor und als ausgebildeter Schauspieler diesmal auch als Fechtmeister im Ensemble aktiv. Denn die (vom Etuf zur Verfügung gestellten) Degen sollen ja so elegant geführt werden, dass die Fechtszenen realistisch wirken.
Einen Kindheitstraum verwirklicht
„Bisher musste ich auf den richtigen Theaterbühnen noch nicht fechten, jetzt darf ich es endlich!“ Federspiel ist die Begeisterung anzumerken, auch wenn er in der Rolle des d’Artagnan gerade derjenige ist, der stets eins drauf bekommt und zu Boden geht. „Aber den d’Artagnan wollte ich schon immer mal spielen.“
Die Musketiere sind Abenteurer – da ist auch Markus Bäcker gern mit von der Partie. Der 41-Jährige gibt den lebenslustigen Porthos. Nach Tinkerbell, der Rolle im letztjährigen Stück „Peter Pan“ eine andere Art von Herausforderung. „Die Musketiere sind Helden. Und als Kind liebt man Helden. Einen Musketier zu spielen, ist so ein Kindheitstraum von mir.“
Das gilt auch für Margitta Hagen. Sie ist ebenfalls seit Beginn an dabei. Die Lady de Winter hat sie sich ausgesucht, „weil eine böse Frau zu spielen, ist das Krönchen“.
Getanzt wird wie am Hofe Ludwig XIII.
Damit alle Darsteller am richtigen Platz stehen, den Text parat haben und sich beim Menuett, einem alten höfischen Gesellschaftstanz, nicht in die Quere kommen, bedarf es einiger Anweisungen. Lucia Spielkamp (in Kardinalsrobe) gibt sie. „Man merkt gleich, dass die Kostüme das Spiel verändern“, sagt die Regisseurin lachend. „Die Leute identifizieren sich viel mehr mit der Rolle.“
Seit November 2016 wird geprobt, kürzlich wurde konzentriert ein Wochenende in einer Scheune geübt – nun geht es dem Ende zu. Denn in zwei Wochen heißt es: Vorhang auf!