essen-WERDEN. . Nach 19 Jahren im Vorstand des Werdener Werberings leitet Andreas Göbel zum letzten Mal die Mitgliederversammlung. Ein Nachfolger ist gefunden.

Viele Jahre lang stand er an der Spitze der Händlergemeinschaft. Am Dienstag hat sich Andreas Göbel aus dem Vorstand des Werdener Werberings (WWR) verabschiedet – aber „ich bin ja nicht weg, sondern stehe auch weiterhin im Beirat zur Verfügung“.

1990 hatte sich der Goldschmiedemeister mit seiner Frau Margret mitten in der Werdener Altstadt selbstständig gemacht und zehn Jahre später die ersten Aufgaben im Werbering übernommen. Aber in letzter Zeit wurde es immer mühsamer, seinem Amt als Vorsitzender gerecht zu werden. „Ich hatte keine Zeit mehr für Sie, für die Mitglieder. Nicht mal kurz zum Klönen, mal eben um die Ecke gehen. Wenn ich eine Verantwortung habe und sie nicht mehr so ausüben kann, wie ich mir das vorstelle, wird es Zeit.“

Als kleines Dankeschön gab es für Andreas Göbel einen Präsentkorb.
Als kleines Dankeschön gab es für Andreas Göbel einen Präsentkorb. © Reiner Worm

Die Suche nach einem Nachfolger gestaltete sich allerdings recht schwierig. Gemeinsam mit seiner Stellvertreterin Kirstin Drichel führte Göbel zahlreiche Gespräche – doch zum Stichtag konnte er den Mitgliedern dann doch fünf Kandidaten für die fünf vakanten Vorstandsposten präsentieren.

Ein Ergebnis der Wahlen: Der neue Chef im Ring des WWR ist Benjamin Neubert. Der 34-jährige Versicherungskaufmann hatte sich im Juli 2018 an der Ruhrtalstraße selbstständig gemacht. Er bezeichnet sich „als Teamarbeiter, und ich will mit dem Vorstand auf Augenhöhe eng zusammenarbeiten“. Er stehe für Modernisierung, aber auch dafür, das Traditionelle zu bewahren. Auf seiner Prioritätenliste steht eine Aufarbeitung der WWR-Website ganz oben.

In ihren Ämtern bestätigt wurden die 2. Vorsitzende Kirsten Drichel, Schatzmeisterin Petra Bender und ihre Stellvertreterin Susanne Stöber. Und die Aufgabe des bisherigen Schriftführers Detlef Lorenz teilen sich künftig Alexandra Weerth und Jeanette Paps.

Jede Menge Arbeit wartet jetzt auf den Vorstand. Am Sonntag, 7. April, steht mit dem Frühjahrs-Stoff- und Tuchmarkt eine Veranstaltung an, die in Werden Tradition hat – von 11 bis 18 Uhr haben die zahlreichen Händler ihre Stände geöffnet. Der verkaufsoffene Sonntag findet wie immer von 13 bis 18 Uhr statt.

Und am Freitag, 10. Mai, lädt der WWR ins Haus Fuhr an der Heckstraße zu einer Modenschau ein. Jutta Lorenz: „Bereits 17 Geschäfte haben ihre Beteiligung zugesagt. Sicherlich kommen noch einige dazu, und wir sind bei den Vorbereitungen auf einem guten Weg.“

Im kommenden Jahr steht beim WWR übrigens ein kleines Jubiläum an – dann wird der Verein sein 40-jähriges Bestehen feiern. Mit dem Forum des Mariengymnasiums steht der Ort schon fest.

Dem neuen Vorstand wünscht Andreas Göbel, „dass ihr unter der kritischen Aufsicht der Mitglieder etwas für diese Mitglieder und für Werden tut. Wir waren im Vorstand immer ein gutes Team.“

  • In diesem Jahr findet der erfolgreiche Werdener Weihnachtsmarkt zum 40. Mal statt – und zwar vom 29. November bis 1. Dezember.
  • Die Veranstaltung wird 2019 um fünf Hütten erweitert – im Bereich Heckstraße in Richtung Joseph-Breuer-Straße.