Essen-Werden. . Der Übergang zur Brehminsel in Essen-Werden entspricht nicht der nötigen Traglast. Worauf CDU und SPD in der Bezirksvertretung IX hinaus wollen.
Hunderte Menschen besuchen sie täglich, an sonnigen Tagen wie in dieser Woche strömen sie geradezu auf die Brehminsel. Der Weg dorthin führt über die Brücke an der Josef-Breuer-Straße, die mit ihrer geschwungenen Holzkonstruktion ein durchaus idyllisches Flair vermittelt.
Für Fußgänger und Radfahrer die ideale Querung, für größere Fahrzeuge ist die Brücke jedoch ein Problem. Gegenwärtig ist sie ausreichend standsicher für die planmäßige Nutzung bis 2,8 Tonnen, teilt das für die Unterhaltung der Brücke zuständige Amt für Straßen und Verkehr der Stadt mit. Zu wenig, finden die Fraktionen von SPD und CDU, und werden der Verwaltung in der Sitzung der Bezirksvertretung am 30. Mai einen Prüfauftrag erteilen.
Die Verwaltung wird gebeten, die Planung für den Neubau einer einfachen Brücke mit höherer Tragfähigkeit (mindestens 7,5 Tonnen) für die Zuwegung zur Brehminsel aufzunehmen. „Die Idee kommt eigentlich von Michael Bonmann, dem Bezirksbürgermeister“, sagt Daniel Behmenburg, SPD-Fraktionsvorsitzender. „Die beiden Fraktionen haben das jetzt in einem Antrag formuliert, denn die vorhandene Brücke verliert immer mehr an Tragfähigkeit. Wir müssen etwas tun.“
Träger durch Pilzbefall geschädigt
Die Brücke wurde 1986 gebaut und die Oberfläche vor einigen Jahren erneuert. „Die Hauptträger sind in einem dem Alter entsprechenden Zustand“, heißt es von Seiten der Stadt. Punktuell seien die Träger durch Feuchte und Pilzbefall geschädigt, so dass mittelfristig Geländer und Lagerbalken ausgebessert werden müssten.
Dabei könnte doch gleich eine neue Konstruktion mit höherer Traglast errichtet werden, „damit das Areal endlich für schwerere Fahrzeuge zugänglich wird“, sagt Behmenburg und erläutert: „Bisher haben wir stets zu hören bekommen, dass Material für Spielgeräte und Sitzbänke nur in Einzelteilen zur Brehminsel transportiert werden kann. Und auch ein weiterer Zugang zur Insel im Bereich der Neukircher Mühle sei nicht möglich, weil von der Insel aus ja auch Bagger tätig sein müssten.“
Weiterentwicklung der Infrastruktur
Doch es gehe ja darum, den von Grün und Gruga und der BV IX vorangetriebenen Entwicklungsplan für die Brehminsel, der zu einer erfreulichen Zunahme der Aktivitäten auf der Insel geführt habe, fortschreiben zu können. „Wenn größere Fahrzeuge eingesetzt werden dürfen, können im Bereich der Pflege und Reinigung, aber auch in der Weiterentwicklung der Infrastruktur Fortschritte gemacht werden.“
Die neue Brücke sollte sich optisch dem Gelände anpassen, Behmenburg könnte sich gut eine holzverkleidete Stahlkonstruktion vorstellen. „Die Finanzierung wird wohl die Mittel der BV sprengen. Vielleicht gibt es aber Fördermittel.“ Eine Projekt-Realisierung sehe er vor 2018 allerdings nicht.
>> Öffentliche Sitzung im Rathaus Kettwig
Die Bezirksvertretung tagt am Dienstag, 30. Mai, im Sitzungssaal des Rathauses Kettwig, Bürgermeister-Fiedler-Platz 1. Die öffentliche Sitzung beginnt um 16 Uhr. Zuvor findet die Bürgersprechstunde des Bezirksbürgermeisters Dr. Michael Bonmann und seiner Stellvertreter, Reinhold Schulzki und Michael Nellessen, statt – in Raum 203 von 15 bis 15.45 Uhr.