Essen-Schuir. . Die Barmherzigen Schwestern von der hl. Elisabeth müssen ihr Mutterhaus in Essen-Schuir verlassen. Nun wird ein Käufer für das Kloster gesucht.

In zwei Jahren müssen die Barmherzigen Schwestern von der hl. Elisabeth ihr Mutterhaus in Essen-Schuir verlassen. Was dann mit der Immobilie, die den Schwestern seit 1936 ein Zuhause bietet, passiert, ist derzeit noch völlig unklar. Momentan steht der Komplex, der für 100 Bewohnerinnen ausgelegt ist, zum Verkauf. Die Schwestern haben dafür einen Makler beauftragt.

„Wir müssen das Gebäude verkaufen”, so Generaloberin Schwester Diethilde Bövingloh, „denn es ist uns wirtschaftlich nicht mehr möglich, es zu halten.” Dies sei schließlich auch der Grund, warum die Schwestern den schweren Entschluss gefasst haben, in einen Neubau nach Schönebeck zu ziehen. Außerdem: Von den einst 100 Schwestern leben heute nur noch 48 in Schuir – und Nachwuchs ist weit und breit nicht in Sicht.

Emotionaler Wert der Immobilie sei unermesslich

Dementsprechend hat sich auch die Altersstruktur verändert, weshalb auch die Nähe zum Seniorenstift Kloster Emmaus für den neuen Standort spricht – neben der Tatsache, dass dieser Standort einst schon einmal die Heimat der Schwestern beherbergte.

Das macht den Wegzug aus Schuir natürlich nicht einfacher, bedauert die Generaloberin: „Für viele Schwestern ist hier in Schuir seit Jahrzehnten ihr Zuhause.” Das mache den emotionalen Wert der Immobilie für sie unermesslich. Ähnliches gelte für so manchen Bürger, der viele Erinnerungen an Besuche des Klosters haben dürfte.

Anwesen mit Klostergarten und Klosterteich

Zum dem Anwesen gehören u.a. ein großer Klostergarten und der Klosterteich. Im Rahmen zahlreicher Veranstaltungen – Frauengesundheitstag, Meditationstage — öffneten sich die Klostertüren.

Wie hoch allerdings der materielle Wert der Immobilie sei, wisse man noch nicht: „Mit diesem Thema befassen sich momentan Experten”, sagt Schwester Diethilde Bövingloh. Auch der Verkehrswert, zu dem das Haus schließlich veräußert werde, sei noch nicht klar.

Die Schwestern hoffen nun, einen geeigneten Verkäufer für ihr Mutterhaus zu finden. Wer das sein könnte, ist noch völlig offen. „Wünschen kann man sich viele, die da in Betracht kommen”, so die Generaloberin, doch äußern möchte sie keinen solchen Wunsch. Denn schließlich gelte es, keinen potenziellen Käufer zu verschrecken.

Bleibt die Hoffnung auch für die Bürger, dass der neue Besitzer sich auch des ideellen Werts der Immobilie bewusst ist.