Essen-Schönebeck. . In Schönebeck baut die Contilia-Gruppe ein Mutterhaus für Ordensschwestern. Niemand ist dagegen, doch es gibt einige Bedenken.
Nach dem Informationsabend zur Erweiterung des Seniorenstiftes Kloster Emmaus in Schönebeck waren sich alle Seiten einig: Es war eine friedliche, sachliche Gesprächsrunde, in der niemand den Neubau des Pflegeheims für 24 Ordensschwestern grundsätzlich ablehnt. Das sagen Thomas Behler als Geschäftsführer der Contilia-Gruppe, Eckhard Herlitz als betroffener und besorgter Anwohner und auch Klaus Diekmann als ortskundiges CDU-Ratsmitglied.
Das bedeutet aber nicht, dass alle Bedenken gegen das Bauvorhaben ausgeräumt seien. Wie im Sommer berichtet, planen die Barmherzigen Schwestern von der Heiligen Elisabeth zu Essen ein Mutterhaus mit Kapelle und Versammlungsraum im Erdgeschoss sowie zwei Etagen mit 24 Wohneinheiten. In dem vier Millionen Euro teuren Neubau sollen 24 Schwestern ein Zuhause finden, die jetzt noch in einem nicht seniorengerechten Haus in Schuir wohnen.
Ein Sechstel des Klostergartens
„Kein Anwohner hat etwas dagegen“, versichert Eckhard Herlitz, der gegenüber des Klostergartens an der Bonnemannstraße wohnt. „Aber wie gebaut wird, das stört uns. Das wird ein Riesenklotz, der das gesamte Ortsbild zerstören wird. Ein Sechstel des Klostergartens wird für den Neubau geopfert.“
Eine Hoffnung, die Eckhard Herlitz nach dem Abend hegt: Der Neubau könnte noch zehn Meter nach hinten versetzt werden, damit er nicht zu nah an der Wohnbebauung steht. Doch diese Hoffnung nimmt ihm Contilia-Geschäftsführer Thomas Behler: „Wir haben deutlich gesagt: Es ist keine Vorplanung. Der Bauantrag läuft, die Lage des Hauses kann man nicht mehr verschieben.“
Gemeinsam, so versichert Thomas Behler, sollen aber die Folgen der Baustelle behandelt werden. „Falls es Schäden durch die Baufahrzeuge gibt, werden wir uns einigen. Wir werden auch einen Ansprechpartner benennen, um alles im gegenseitigen Einvernehmen zu lösen.“ Auch für den noch städtischen Spielplatz soll es eine Lösung geben.
CDU-Ratsmitglied Klaus Diekmann sieht die Verkehrsführung während der Bauphase als Hauptproblem: „Das sind berechtigte Anliegen der Leute.“