Essen.

Das Amtsgericht Essen hat Haftbefehl gegen den mutmaßlichen Vergewaltiger einer 14-Jährigen erlassen. Der 33-Jährige Kettwiger ist einschlägig vorbestraft. Dem mutmaßlichen Täter wurde offenbar sein Handy zum Verhängnis.

Der mutmaßliche Vergewaltiger einer 14-Jährigen in Kettwig ist gefasst. Das Amtsgericht Essen erließ jetzt Haftbefehl gegen einen 33-Jährigen aus Kettwig, der bereits einschlägig vorbestraft ist.

In der Nacht zum Ostersamstag hatte ein Mann am S-Bahnhof Kettwig-Stausee der 14-Jährigen ein Messer an den Hals gesetzt. Sie hatte auf einen Freund gewartet, der mit der nächsten Bahn kommen wollte. Der Täter forderte das Mädchen auf, zu einem unbeleuchteten Verbindungsweg zu gehen. Aus Angst gehorchte es.

Dort forderte er die 14-Jährige auf, sich auszuziehen. Als sie hörte, dass die S-Bahn kam und Passagiere aus dem Zug stiegen, rief sie um Hilfe. Sofort reagierte der Täter, hielt ihr den Mund zu und zerrte sie in ein Gebüsch, wo er sich auf das Mädchen legte.

Der Justiz bekannt

Die Rettung kam in einem 17-Jährigen, der die Schreie gehört hatte. Er forderte den Mann auf, von seinem Opfer abzulassen. Der nahm der 14-Jährigen noch das neue Handy ab und verschwand schnell.

Das Handy wurde ihm offenbar zum Verhängnis. Die Polizei ortete es ausgerechnet bei der Ehefrau des jetzt Beschuldigten. Zwei Tage nach der Tat sei es ausschließlich mit einer Telefonnummer genutzt worden, die ihr zuzuordnen ist, heißt es in den Ermittlungen.

Der verhaftete 33 Jahre alte Deutsche, der bislang zum Tatvorwurf schweigt, ist der Justiz bekannt. 2002 wurde er vom Landgericht Magdeburg wegen Vergewaltigung zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt. 2009 bekam er vom Amtsgericht Haldensleben ein Jahr Haft mit Bewährung wegen versuchter sexueller Nötigung einer 15-Jährigen. Jetzt drohen ihm mindestens fünf Jahre Haft. Sein Verteidiger Volker Schröder: „Falls er der Täter sein sollte, wird es für uns vor allem darum gehen, die Sicherungsverwahrung zu verhindern.“