Essen-Altendorf. Der Arbeitskreis aus Altendorf hat neues Ladenlokal am Ehrenzeller Platz eröffnet. Frauen-Team steht im Kontakt mit einer Partnergemeinde in Ecuador

Es sind nicht nur Lebensmittel, es sind „Über-Lebensmittel“, die Pater Elieser aus Santo Domingo in Ecuador jede Woche in 800 Tüten packt. Denn sie sind bestimmt für die Ärmsten der Armen in seiner Kirchengemeinde „Espíritu Santo“. Ohne die Spenden des Arbeitskreises Alianza der katholischen St. Mariä Himmelfahrt-Gemeinde in Altendorf wäre das allerdings so nicht möglich. Erwirtschaftet werden sie von einem einem Frauen-Team im Eine-Welt-Laden am Ehrenzeller Markt. Dieser ist nun in neue Räume umgezogen.

Umbau des Ehrenzeller Platzes machte Hoffnung

Als Oberbürgermeister Reinhard Paß im Herbst 2012 den umgebauten Ehrenzeller Platz der Öffentlichkeit übergab, machte sich im Stadtteil Hoffnung breit. „Der Radladen und das zukünftige kleine Café auf dem Ehrenzeller Platz bieten neben den neuen Angeboten für den Stadtteil durch die arbeitsmarktnahe Qualifizierung eine neue Perspektive für arbeitslose Menschen“, ist noch heute auf der Internetseite der Stadt nachzulesen. Nachdem aber die Neue Arbeit angekündigt hat, sich vom Platz zurückzuziehen und nur noch den Diakonieladen an der Altendorfer Straße aufrecht zu erhalten, ist das Bedauern groß. Doris Eisenmenger (Grüne), stellv. Bezirksbürgermeisterin: „Der Stadtteil war auf so gutem Weg. Da ist das ein echter Rückschlag.“

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So empfinden es auch Mechthild Hemmler-Roloff, Karin Hartmann, Adelheid Schliewa und Maria Hicking, deren Geschäft demnächst das einzig verbliebene am Marktplatz sein wird. Doch das macht sie eher kämpferisch. „Unser neues Ladenlokal, in dem vorher die Gemeindebücherei war, ist schön hell und übersichtlicher als unser altes“, sagt Karin Hartmann. Außerdem ist das Geschäft nun barrierefrei zu betreten, was besonders die ältere Kundschaft erfreut.

Geschenkartikel und Schmuck aus Südamerika, aber auch Kaffee, Schokolade und Wein bietet der Eine-Welt-Laden in Altendorf an.
Geschenkartikel und Schmuck aus Südamerika, aber auch Kaffee, Schokolade und Wein bietet der Eine-Welt-Laden in Altendorf an. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Wegen Corona konnte der Umzug aus dem kleinen Laden nebenan nur in kleinem Kreis gefeiert werden. Gleichwohl konnte der Arbeitskreis Alianza auch die neuen Kunden über die Ziele seiner Arbeit aufklären:

– bessere Handelsbedingungen für Produzenten in Afrika, Asien, Lateinamerika,

Gegründet in der St. Anna-Gemeinde Altendorf

Gegründet wurde der Arbeitskreis Alianza in der St. Anna-Gemeinde an der Sälzerstraße in Altendorf. Nach Abriss der Kirche gehört er nun zu St. Mariä Himmelfahrt.

Der Eine-Welt-Laden ist im Haus der katholischen Kirchengemeinde verblieben und nur wenige Meter weitergezogen.

Deshalb ist die Adresse auch geblieben: Ehrenzeller Straße 47.

Die Öffnungszeiten sind: mittwochs 16 bis 18 Ur, samstags 9 bis 13 Uhr zur Marktzeit sowie sonntags von 10.30 bis 11 Uhr und von 12.30 bis 13 Uhr.

Telefonisch ist er unter
76 64 44 zu erreichen.

– Fortschritte für die dortigen Produzenten, die nicht zu Lasten von Menschen und Umwelt gehen,

-- massiver Einsatz gegen Zwangsarbeit und Kinderarbeit und

– und somit ein Beitrag zur Reduzierung von Armut.

Konkret bedeutet das in der Partnergemeinde in Ecuador neben der Armenspeisung auch den Einsatz für Bildung und eine medizinische Versorgung. „80 Kinder haben wir letztes Jahr mit Schuluniform und Schreibwerkzeug für ihre Einschulung vorbereitet. Dieses Jahr sollen es sogar 150 Kinder werden“, berichtet Mechthild Hemmler-Roloff. Gemeinsam mit Karin Hartmann war sie im vergangenem September nach Ecuador geflogen, um den Kontakt mit dem Padre aufrecht zu erhalten. Jetzt hoffen sie, dass er die Gegeneinladung annimmt und den Arbeitskreis Alianza in Altendorf besucht. Dieser feiert dann sein 30-jähriges Bestehen.

Zwei Holzmasken im Eine Welt Laden in Essen-Altendorf.
Zwei Holzmasken im Eine Welt Laden in Essen-Altendorf. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos