Essen-Borbeck. Die Essener Folkwang Musikschule, VHS und das Kulturzentrum Schloss Borbeck ziehen in diesen Tagen zurück ins restaurierte Wirtschaftsgebäude.
Die Sanierungsmaßnahmen des Wirtschaftsgebäudes am Schloss Borbeck sind weitestgehend abgeschlossen. Lediglich kleinere Restarbeiten sind noch zu erledigen. Der Wiedereinzug des Kulturzentrums Schloss Borbeck, der VHS und der Folkwang Musikschule erfolgt wie geplant in den Osterferien. In den vergangenen Jahren fand der Betrieb hauptsächlich in der ehemaligen Walter-Pleitgen-Schule Im Neerfeld in Unterfrintrop statt.
Baumaßnahme am Schloss in Essen-Borbeck verzögerte sich
Ursprünglich sollten die Sanierungsmaßnahmen des Wirtschaftsgebäudes am Schloss Borbeck bereits im Januar 2020 abgeschlossen sein. Allerdings verzögerte unter anderem die Einzelanfertigung eines zentralen Bauteils der automatischen Entrauchungsanlage die Maßnahme nach hinten, teilt die Stadtverwaltung mit. Nach der Durchführung der baurechtlichen Abnahmen Anfang des Monats ist die Wiederinbetriebnahme des Gebäudes nun abhängig von der brandschutzrechtlichen Freigabe der Feuerwehr, der Abnahme der Lüftungsanlage sowie der Weiterentwicklung der Beschränkungen durch die Corona-Pandemie. Die brandschutzrechtliche Freigabe durch Feuerwehr und TÜV soll am Dienstag, 21. April, erfolgen.
Noch Fragezeigen wegen Corona
Der Kurs- und Lehrbetrieb darf erst mit der baurechtlichen und brandschutzrechtlichen Abnahme wieder aufgenommen werden. Zudem ist die Wiederaufnahme des Kurs- und Lehrbetriebs davon abhängig, ob der coronabedingt ausgesetzte Schulbetrieb landesweit wieder stattfinden kann.
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Ursprünglich war die Sanierung des Wirtschaftsgebäudes am Schloss Borbeck für rund drei Millionen Euro vom Rat der Stadt Essen im März 2017 beschlossen worden. Baubeginn für die Sanierung des Wirtschaftsgebäudes war im März 2018, nachdem dieser sich durch die im Sommer 2017 festgestellte Schadstoffbelastung verschoben hatte.
Aufgrund der festgestellten Schadstoffbelastung der Wände, die eine aufwendigere Sanierung erforderlich machte, gab es bereits im April 2018 eine zusätzliche Baukostenerhöhung von 983.950 Euro. Im Oktober 2019 kam es zu einer zweiten Baukostenerhöhung, da im Rahmen der Schadstoffsanierung erneut diverse Mängel und nicht fachgemäße Bauausführungen aus früheren Bautätigkeiten der 1950er Jahre im historischen Mauerwerk zum Vorschein traten, die zur Gewährleistung der statischen Sicherheit des Gebäudes behoben werden mussten.