Frohnhausen/Altendorf. . 300.000 Euro stehen wieder für Vereine und Verbände, Grün und Gruga sowie Immobilien zur Verfügung. Die Liste der Anträge ist entsprechend lang.

Dass die Frohnhauser und Altendorfer Bürger bestens feiern können, haben sie im vergangenen Jahr wieder mehrfach bewiesen. Sei es bei den beiden „Kultur im Laden“-Festivals auf der Altendorfer- und Frohnhauser Straße, beim Sommerfest auf dem Christuskirchplatz oder bei verschiedenen Spielplatzfesten. Auch in diesem Jahr ist die Liste der Festivitäten wieder recht lang. Die Bezirksvertretung hat nun zu entscheiden, welcher Veranstalter mit einem Zuschuss rechnen kann – wenn überhaupt.

Auch im Bezirk III stehen 300.000 Euro zur Verfügung, dazu kommen 40.000 Euro, die 2018 nicht ausgegeben werden konnten. In einem „Sondertopf“ finden die Bezirksvertreter zudem noch auf 100.000 Euro, die allerdings nur für die Immobilienwirtschaft, für das Amt für Straßen und Verkehr sowie Grün und Gruga ausgegeben werden dürfen.

Mit der „Kultur im Laden“ hat das Kulturbüro nach eigener Erfahrung einen Hit gelandet. „Das Konzept trifft offenkundig den Nerv der Bevölkerung und zieht auch interessierte kulturaffine Zuschauer aus anderen Stadtteilen an“, resümiert Organisatorin Ulrike Vetter.“Die Kultur geht dahin, wo die Menschen sind.“ Besonders in Altendorf, in dem das Straßenfestival bereits drei Mal stattfand, sei das bisher selten erreicht worden.

Die Ausweitung auf Frohnhausen sei aber finanziell nur möglich gewesen, weil eine andere Veranstaltung verschoben werden musste. Aktuell beträgt die Finanzierungslücke noch 7700 Euro.

Auf Vorschlag von Bezirksbürgermeister Klaus Persch soll der Bezirk aber nur 4000 Euro dazugeben. „Außerdem fände ich es gut, wenn ,Kultur im Laden’ auch mal in Holsterhausen stattfinden könnte. Der Stadtteil ist auch mal dran.“

Mäßig kam der 4. Altendorfer Gesundheitstag im April vergangenen Jahres auf dem Ehrenzeller Platz an. Da bleibt offenbar noch Luft nach oben. Stefan Schwarz vom Amt für Stadterneuerung hofft jedenfalls, bei der fünften Auflage wieder mehr Akteure und Besucher aktivieren und erreichen zu können. Er hofft auf einen Zuschuss unter anderem für die Werbung und für ein Gewinnspiel.

Kinderstadtteilkarte fast vergriffen

Ein Erfolg sei das erste Sommerfest auf dem Christuskirchplatz in Altendorf gewesen, der erstmals nach vielen Jahren wieder mit einem großen Fest belebt worden sei. Es wurde von der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde, dem Diakoniewerk sowie dem Amt für Stadterneuerung organisiert. Viele Menschen aus dem Stadtteil hatten sich mit Spiel-, Bastel- und Essensangeboten beteiligt. Anders als im vergangenen Jahr kann aber bei der Neuauflage nicht auf die Hilfe zweier Gemeindemitglieder gesetzt werden, die Technik und Bühne zur Verfügung gestellt hatten. Deshalb fallen diesmal Kosten von 1850 Euro an, die der Bezirksbürgermeister bewilligen möchte.

Ein Erfolg ist auch die Neuauflage der Kinderstadtteilkarte. Besonders Grundschulen hätten nach ihr gefragt, so dass die 2000 gedruckten Exemplare so gut wie vergriffen sind. Deshalb soll es einen Nachdruck geben.

Medienetat der Bibliotheken sinkt

Mit einer Förderung durch die Bezirksvertretung können auch die Macher der Feste im Riehlpark, auf dem Spielplatz Schölerpad sowie auf dem Jahnplatz rechnen.

Die drei städtischen Bibliotheken möchten neue Sachbücher für Kinder und Jugendliche anschaffen, um die Lesekompetenz zu fördern. Dafür sollen sie jeweils 1750 Euro bekommen. Der Zuschuss kommt gelegen, weil der Medienetat der Stadtbibliotheken in diesem Jahr niedriger als 2018 ist. Die zur Verfügung stehenden Mittel mussten an anderer Stelle eingesetzt werden.

Letztlich entscheiden die Politiker

Letztlich haben die Bezirksvertreter über die Höhe der Zuschüsse zu entscheiden. Die vorliegende Liste ist lediglich Klaus Perschs Vorschlag. „Früher wurde über die Zuschüsse immer in Vorbesprechungen der Fraktionen entschieden, jetzt wird erstmals öffentlich entschieden“, sagt der Bezirksbürgermeister und fügt hinzu: „Den Vorschlag können die Kollegen jetzt zerlegen.“

Wobei er um den ersten Punkt auf der Zuschussliste, falls notwendig, aber hartnäckig kämpfen würde: 24.000 Euro möchte er für digitale Schultafeln, sogenannte Whiteboards, für vier Grundschulen ausgeben.