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Anwohner der Franziskanerstraße haben am Dienstagabend die Polizei gerufen, weil sich Angehörige zweier stadtbekannter libanesischer Großfamilien lautstark stritten. Ein Streifenwagen verhinderte die Flucht, schließlich wurden die Beamten selbst zur Zielscheibe.
Angehörige zweier libanesischer Großfamilien haben sich am späten Dienstagabend derart laut gestritten, dass Anwohner der Franziskanerstraße die Polizei riefen. Als die Beamten eintrafen, versuchten die vier Insassen eines grauen Mercedes E-Klasse zu flüchten. Ein Streifenwagen schnitt ihnen den Weg ab. Schließlich wurden die Polizisten selbst zur Zielscheibe.
Als sich die Beamten dem Wagen näherten, entdeckten sie darin eine Schusswaffe. Als sie die Personen schließlich mit gezogenen Dienstwaffen ansprachen, sprangen diese unvermittelt aus dem Wagen, bedrohten die Polizisten und schlugen unvermittelt zu.
Handfeste Schlägerei konnte nur mit Verstörung beendet werden
Zu den Fahrzeuginsassen gesellten sich drei weitere Personen - offenbar die vorigen Kontrahenten - die die Beamten ebenfalls angriffen. Der Einsatz von Reizgas zeigte kaum Wirkung, die Streife musste Verstärkung anfordern. Nur mit starker Unterstützung weiterer Kollegen konnte die handfeste Schlägerei beendet werden.
Einige Polizeibeamte wurden durch Tritte und Faustschläge verletzt, einer musste ins Krankenhaus gebracht werden. Auch die Angreifer wurden bei der Verteidigung durch die Polizisten verletzt.
Die anschließende Suche nach der Schusswaffe aus dem Fahrzeug verlief erfolglos. Polizeisprecher Peter Elke: „Wir können froh sein, dass keine Schüsse gefallen sind.“ Dafür fanden die Beamten jedoch mehrere verbotene Schlagstöcke. Warum die Angehörigen der Großfamilien in Streit gerieten, ist unklar. Die Ermittlungen dauern an. Zeugen werden gebeten, sich unter Tel.: 0201/ 8290 bei der Polizei zu melden.