Essen. . Thyssen-Krupp appelliert an die Behörden, den Verkauf des leerstehenden Rheinstahl-Hauses nicht durch zu hohe Denkmalschutz-Auflagen zu torpedieren. „Wir hätten das Geschäft in Sack und Tüten, wenn es diese Überlegungen nicht gäbe“, sagte Frank Heekerens, Vorsitzender der Geschäftsführung von Real Estate.

Verhindert der Denkmalschutz eine gute Lösung für das markante Rheinstahl-Hochhaus am Bismarckplatz? Vertreter der Thyssen-Krupp-Immobilientochter „Real Estate“ haben sich am Rande der Immobilienmesse Expo Real in München kritisch über Szenarien geäußert, das Gebäude unter strengen Schutz zu stellen. Es gebe Gespräche mit einem Kaufinteressenten, der er das Haus erhalten und im Bestand sanieren will. „Wir hätten das Geschäft in Sack und Tüten, wenn es diese Überlegungen nicht gäbe“, sagte Frank Heekerens, Vorsitzender der Geschäftsführung von Real Estate. Thyssen-Krupp als Eigentümer und bisheriger Nutzer hatte das 1961 errichtete Hochhaus mit über 16 000 Quadratmetern Bürofläche im Laufe des Sommers leer gezogen.

Für die Absicht des Rheinischen Amtes für Denkmalpflege, das Hochhaus als schutzwürdig einzustufen, gibt es gute Gründe. Mit der alten RWE-Hauptverwaltung und dem ehemaligen Postscheckamt - alle gebaut in den 1960er Jahren - existiere in Essen ein städtebauliches Ensemble, das den „Aufbruch in ein neues Zeitalter“ symbolisiere. Das Rheinstahlhaus sei auch ein wichtiger Baustein in der Stadtsilhouette und im neu entstandenen Stadtraum am und über dem Ruhrschnellweg (A 40). Schließlich betone die Bauweise als Stahlskelettbau und die besondere Materialwahl (Stahl, Glas und Naturstein) die besondere Stellung des Gebäudes.

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Bei Thyssen-Krupp meint man, dies reiche für strengen Denkmalschutz dennoch nicht aus, zumal eine Vermarktung dann zum Scheitern verurteilt sei. „Dann ist das Ganze tot“, so Heekerens. Bald soll es ein Gespräch mit den Denkmalschützern geben. „Wir gehen von einer einvernehmlichen Lösung aus“. Offenbar ist der Eigentümer kompromissbereit, falls am Ende eine „kleine Lösung“ stehe. Sie könnte vorsehen, dass ein künftiger Besitzer zwar die Fassadenanmutung beibehalten muss, aber von den ursprünglichen Materialien abweichen dürfte. Die Leiterin der Unteren Denkmalschutzbehörde bei der Stadt, Petra Beckers, gab sich gestern zurückhaltend: „So wie ich es verstanden habe, empfindet der Investor den Denkmalschutz gar nicht als so störend.“ Konkret geht es offenbar unter anderem um die Fenster, die energetisch überholt sind. Laut Beckers könne man dies aber mit dem Denkmalschutz lösen.

Im Grunde haben beide Seiten, Interesse daran, dass Hochhaus zu erhalten und es nicht dem Abriss preiszugeben, so wie es die meisten Interessenten, die bei Thyssen-Krupp angeklopften, vorhaben. Für Thyssen-Krupp ist es schlicht der höhere Preis, den man erzielen kann. Denn Investoren, die mit einem Abriss und Neubau kalkulieren, preisen die höheren Kosten dafür beim Erwerb ein.

Panoramablick vom RWE-Turm

Die A40 in Richtung Mülheim. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool
Die A40 in Richtung Mülheim. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool © Essen
Blick auf die Essener Innenstadt in Richtung Rathaus. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool
Blick auf die Essener Innenstadt in Richtung Rathaus. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool © Essen
Der Stadtgarten. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool
Der Stadtgarten. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool © Essen
Die A40 in Richtung Mülheim. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool
Die A40 in Richtung Mülheim. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool © Essen
Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool
Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool © Essen
Blick auf die gesamte  Thyssen-Krupp-Zentrale/ Hauptquartie an der Altendorfer Straße mit dem markanten Gebäude Q1. Foto:  Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool
Blick auf die gesamte Thyssen-Krupp-Zentrale/ Hauptquartie an der Altendorfer Straße mit dem markanten Gebäude Q1. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool © Essen
Blick in Richtung Kruppstraße. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool
Blick in Richtung Kruppstraße. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool © Essen
Blick auf die Essener Innenstadt, vorne das  Haus der Technik. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool
Blick auf die Essener Innenstadt, vorne das Haus der Technik. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool © Essen
Die RWE-Hochhäuser. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool
Die RWE-Hochhäuser. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool © Essen
Ein Zug auf dem Weg zum Essener Hauptbahnhof. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool
Ein Zug auf dem Weg zum Essener Hauptbahnhof. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool © Essen
Die A40 in Richtung Gelsenkirchen. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool
Die A40 in Richtung Gelsenkirchen. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool © Essen
Die A40 in Richtung Gelsenkirchen. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool
Die A40 in Richtung Gelsenkirchen. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool © Essen
Die Kirchen der Essener Innenstadt: Kreuzeskirche, Dom (Mitte) und Gertrudiskirche (rechts oben). Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool
Die Kirchen der Essener Innenstadt: Kreuzeskirche, Dom (Mitte) und Gertrudiskirche (rechts oben). Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool © Essen
Blick auf die Evonik-Zentrale und und die A40. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool
Blick auf die Evonik-Zentrale und und die A40. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool © Essen
Die alte Synagoge. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool
Die alte Synagoge. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool © Essen
Blick auf die gesamte  Thyssen-Krupp-Zentrale/ Hauptquartie an der Altendorfer Straße mit dem markanten Gebäude Q1. Foto:  Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool
Blick auf die gesamte Thyssen-Krupp-Zentrale/ Hauptquartie an der Altendorfer Straße mit dem markanten Gebäude Q1. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool © Essen
Blick auf das Aalto- Theater und die Philharmonie.Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool
Blick auf das Aalto- Theater und die Philharmonie.Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool © Essen
Blick auf das Aalto- Theater und die Philharmonie.Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool
Blick auf das Aalto- Theater und die Philharmonie.Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool © Essen
Blick auf die Innenstadt, Rathaus, alte Synagoge, Gildehofcenter, Haus der Technik. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool
Blick auf die Innenstadt, Rathaus, alte Synagoge, Gildehofcenter, Haus der Technik. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool © Essen
Blick auf die Innenstadt in Richtung Rathaus.Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool
Blick auf die Innenstadt in Richtung Rathaus.Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool © Essen
Das Gebäude des Ruhrverbandes.  Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool
Das Gebäude des Ruhrverbandes. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool © Essen
Blick auf die Innenstadt, im Hintergrund die Kokerei Prosper Haniel in Bottrop. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool
Blick auf die Innenstadt, im Hintergrund die Kokerei Prosper Haniel in Bottrop. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool © Essen
Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool
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Das alte RWE Hochhaus an der Kruppstraße. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool
Das alte RWE Hochhaus an der Kruppstraße. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool © Essen
Blick auf Bergerhausen mit der Hubertuskirche. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool
Blick auf Bergerhausen mit der Hubertuskirche. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool © Essen
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Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool © Essen
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Auf der Plattform des RWE-Towers in Essen. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool
Auf der Plattform des RWE-Towers in Essen. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool © Essen
Auf der Plattform des RWE-Towers in Essen. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool
Auf der Plattform des RWE-Towers in Essen. Foto: Kerstin Kokoska WAZ/FotoPool © Essen
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